Schwangerschaftswoche 4
Die Einnistung
Die befruchtete Eizelle wird nun Blastozyste genannt und besteht aus rund 200 Zellen. Sie ist nun in der Gebärmutter angelangt. Dort wird sie sich nun einnisten. Diesen Vorgang nennt man auch Nidation.
Ohne das die Frau es merkt, findet in ihrem Körper ein komplizierter Prozess statt, der eine Schwangerschaft aufrechterhält.
Ein neuer Blutkreislauf entsteht
In dieser Woche stellt sich die Verbindung zwischen Mutter und Kind her. Der Blutkreislauf verschmilz durch den Mutterkuchen, auch Plazenta genannt. Die Plazenta richtet sich komplett nach den Bedürfnissen des Kind und versorgt es während der Schwangerschaft mit Nährstoffen und Sauerstoff. Doch auch Vorsicht ist geboten. Nicht nur die guten, sondern auch die schlechten Substanzen werden über die Plazenta an das Kind weitergegeben. Neben Viren, Bakterien, Nikotin und Alkohol werden auch Medikamente an das Kind weitergeben. Von daher sollte eine Medikamenteneinnahme vorher mit dem Arzt oder der Hebamme abgesprochen werden.
Hormone als Security der Schwangerschaft
Ein Teil der Blastoyste bildet die Plazenta und dort wird das Schwangerschaftshormon HCG gebildet. Dieses Hormon suggeriert dem Gehirn und den Eierstöcken, dass für die folgenden Monate kein Eisprung benötigt wird. Gleichzeitig bildet der Eierstock Progesteron. Dieses Gelbkörperhormon sorgt für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft.
Bei manchen Frauen kommt es in dieser Woche zu einer leichten Blutung. Diese wird auch als Einnistungsblutung bezeichnet.
Außerdem beginnen in dieser Woche die typischen Anzeichen für eine Schwangerschaft.
Typische Anzeichen für eine Schwangerschaft sind die folgenden:
- Das Ausbleiben der Periode
- Die Basaltemperatur fällt nicht wie üblich ab
- Die Brüste spannen und reagieren empfindlich auf Berührungen
- Morgendliche und gelegentlich auch abendliche Übelkeit
- Periodenartige Schmerzen im Unterleib
Ein Schwangerschaftstest würde jetzt wahrscheinlich noch negativ ausfallen, da diese erst nach dem Ausbleiben der Periode reagieren können, da dann die HCG-Konzentration die richtige Intensität erreicht hat.
Aus einem Zellhaufen entsteht Leben
In der vierten Schwangerschaftswoche haben sich die Zellen sehr oft geteilt. Ab jetzt beginnt die Spezialisierung der Zellen. Als erstes entsteht das äußere Keimblatt, welches auch Ektoderm genannt wird. Nach wird das innere Keimblatt, das Entoderm, gebildet. Du entstandene Zellkugel streckt sich nun in die Länge und wird flacher. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft entwickeln sich aus dem äußeren Keimblatt das zentrale und das periphere Nervensystem. Aus dem inneren Keimblatt entwickeln sich folgende Organe:
- Schilddrüse
- Nebenschilddrüse
- Leber
- Bauchspeicheldrüse
- Die Mandeln
- Die innere Auskleidung des Verdauungstraktes
- Die innere Auskleidung des Atemtraktes
- Harnblase
Schwangerschaftsentwicklung
Die Frau befindet sich in der vierten Schwangerschaftswoche. Die Befruchtung ist nun 2 Wochen her und die Embryonalentwicklung beginnt mit schnellem Tempo.