Schwangerschaftswoche 22
Um die 22. Schwangerschaftswoche steigt der Magnesiumbedaf der Schwangeren. In der Regel kann der erhöhte Bedarf problemlos über die Ernährung ausgeglichen werden. Wer aber unsicher ist und häufig unter Wadenkrämpfen leidet, sollte das mit dem Frauenarzt besprechen: Auch Magnesiumpräparate können verwendet werden, aber bitte nicht in Eigenregie.
Zwischen der 19. und der 22. Schwangerschaftswoche steht die zweite große Vorsorgeuntersuchung an. Neben dem Ultraschall werden die üblichen Untersuchungen gemacht: Gewicht, Blutdruck und Hämoglobingehalt der Schwangeren werden ermittelt, der Urin auf Eiweiß, Zucker und Keime untersucht. Der Frauenarzt stellt den Gebärmutterfundus fest – also wo der obere Rand der Gebärmutter jetzt liegt.
Die kindliche Entwicklung
Bei einer Größe von etwa 28 Zentimetern wiegt das Baby in der 22. Schwangerschaftswoche schon etwa 475 Gramm. Es nimmt jetzt deutlich schneller zu, wächst aber langsamer als bisher. In der 22. Schwangerschaftswoche hat das Baby vermutlich auch seinen ersten Schluckauf – beim nächsten Ultraschall sollten werdende Eltern einmal darauf achten. Einige Schwangere bemerken den Schluckauf sogar schon, weil der Bauch rhythmisch zuckt. Wenn das Baby Fruchtwasser "ein- und ausatmet" und damit das Atmen trainiert, kann dieser typische Schluckauf entstehen. Bis das Zwerchfell vollständig entwickelt ist, haben noch viele Kinder mehrere Monate nach der Geburt häufig Schluckauf. Das ist nicht besorgniserregend, im Gegenteil: Die Atemübungen und der Schluckauf sind unerlässlich, damit das Baby nach der Geburt seinen ersten Atemzug tut! Im Verlauf der Schwangerschaft werden sich die Größe und das Gewicht des Babys immer individueller entwickeln. Die hier genannten Werte können deshalb nur Durchschnittswerte sein. Werdende Eltern sollten sich daher keine Sorgen machen, wenn die vom Frauenarzt ermittelten Werte von den hier genannten abweichen.
Die werdende Mutter
Um die 22. Schwangerschaftswoche steigt der Magensiumbedarf der werdenden Mutter deutlich an. Generell kann das über die Ernährung ausgeglichen werden. Vollkornprodukte, grünes Gemüse, Nüsse, Fisch, Fleisch und Milchprodukte enthalten besonders viel Magnesium. Alternativ kann die Schwangere in Absprache mit dem Frauenarzt auch auf Magnesiumpräparate zurückgreifen. Mit viel Bewegung können die Krämpfe auch gemindert beziehungsweise ihnen vorgebeugt werden.
Magnesiummangel
Magnesiummangel kann sich in Form von Magenkrämpfen und Wadenkrämpfen bemerkbar machen. Schlimmstenfalls kann der Mangel frühzeitige Wehen auslösen. In der 22. Schwangerschaftswoche entdecken einige Schwangere plötzlich deutliche Erhebungen auf dem Brustwarzenhof. Das sind die sogenannten Montgomery-Drüsen, die nun vergrößert sind und eine fetthaltige Substanz absondern. Diese dient dazu, die Brustwarze und den Brustwarzenhof zu pflegen und auf das Stillen vorzubereiten.