Schwangerschaftswoche 25

Die kindliche Entwicklung

Wenn das Baby in der 25. Schwangerschaftswoche als Frühchen zur Welt käme, hätte es mit etwa 800 Gramm Gewicht und einer Größe von rund 33 Zentimetern schon ganz gute Überlebenschancen. Als Frühchen werden Babys bezeichnet, die lebend vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. Wenn die Schwangere vorzeitige Wehen hat, Fruchtwasser abgeht oder Blutungen auftreten, können das Zeichen für eine drohende Frühgeburt sein. Wenn möglich wird der Arzt versuchen, die Geburt hinauszuzögern, wenn nötig auch mit einem Aufenthalt im Krankenhaus und strenger Bettruhe. Magnesium kann die Wehen schwächen oder ganz eindämmen – hilft das nicht, werden wehenhemmende Medikamente verabreicht. Außerdem bekommt die Schwangere dann ein sogenanntes Glukokortikoid, das die Reifung der Lunge des Babys beschleunigt. Magnesium sollte aber nicht in Eigenregie eingenommen werden: Falls die werdende Mutter die genannten Symptome an sich beobachtet, sollte sie umgehend ihren Arzt aufsuchen und das weitere Vorgehen mit ihm absprechen! Wenn der Muttermund schon geöffnet und der Gebärmutterhals verkürzt ist, kann der Arzt den Muttermund bis zur 28. Schwangerschaftswoche mit einer sogenannten Cerclage verschließen. Dabei wird eine Fadenschlinge um den Muttermund gelegt und zur Geburt wieder geöffnet. Kündigt sich ab der 35. Schwangerschaftswoche eine Frühgeburt an, wird der Arzt die Geburt in der Regel zulassen, da das Baby dann weit genug entwickelt ist, um zur Welt zu kommen. Aber auch, wenn der Gesundheitszustand von Mutter oder Baby kritisch ist, lässt man die Geburt zu und versucht dann, die Reifungsdefizite des Babys im Brutkasten aufzufangen.

Die werdende Mutter

Etwa ab der 25. Schwangerschaftswoche geht die werdende Mutter mehr und mehr im Hohlkreuz: Der Bauch zieht immer kräftiger nach vorne und zwingt sie, ihren Schwerpunkt zu verlagern. Aber der weibliche Körper ist bestens dafür gerüstet: Bei Frauen sind, anders als bei Männern, die letzten drei Lendenwirbel verzahnt und stärker nach hinten gekippt als die restlichen Wirbel. Das bewirkt, dass die Wirbelsäule in diesem Bereich verstärkt aber dennoch biegsam ist. Trotz dieser Unterstützung haben viele Schwangere jetzt vermehrt mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Auch drückt das Gewicht auf die Blase und die werdende Mutter findet immer schwerer eine entspannte Schlafposition. Vielen Schwangeren hilft es jetzt, auf der Seite zu schlafen, wobei das untere Bein ausgestreckt und das obere angewinkelt ist. Wer unter das angewinkelte Bein noch ein Seitenschläfer- oder Stillkissen legt, entlastet seinen Körper optimal. Ab der 25. Schwangerschaftswoche wächst der Bauch auch zusehends schneller. Zum einen legt das Baby jetzt flott an Gewicht zu. Aber auch die werdende Mutter lagert nun wichtige Fettpölsterchen ein, um genug Grundlage für die energiezehrende Stillzeit zu haben. Außerdem wird jetzt mehr und mehr Fruchtwasser gebildet. Frauen, die eine Veranlagung dazu haben, beobachten in dieser Zeit auch die ersten Schwangerschaftsstreifen an Bauch und Brüsten, oft auch an den Oberschenkeln. Dagegen kann man nicht wirklich viel tun. Mit Massagen, Cremes und Ölen bleibt die Haut aber geschmeidig und die Streifen können damit oft im Rahmen gehalten werden. Viele Frauen können jetzt auch beobachten, dass die Blutgefäße, besonders an Händen und Füßen, deutlicher zu sehen sind. Dieses Phänomen liegt am kräftig zunehmenden Blutvolumen und einer deutlichen Vergrößerung der Blutgefäße und verschwindet nach der Geburt wieder.

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