Komplikation - Fehlgeburt

Noch heute erleiden 15 bis 20% der Frauen im Lauf ihres Lebens eine Fehlgeburt: Eine äußerst schmerzliche Erfahrung für eine werdende Mutter ... Was sind die Anzeichen und Ursachen einer Fehlgeburt (medizinisch: Abort)? Kann man sie vermeiden? Und wie geht es nach einem Spontanabort weiter? Wir klären Sie auf!

Was passiert?

Die Fehlgeburt tritt meist im frühen Schwangerschaftsstadium ein: Der Schwangerschaftstest, der bisher ein positives Ergebnis angezeigt hat, ist auf einmal negativ, einige Tage später wird das Ei unter schmerzlichen Blutungen ausgestoßen. Die Anzeichen einer Fehlgeburt Die ersten Symptome einer Fehlgeburt können in Form von Blutungen oder Schmerzen auftreten: Krämpfe, Erbrechen, Regelschmerzen... Achtung, nicht jede Blutung weist auf eine Fehlgeburt hin, daher muss sie unbedingt von einem Arzt untersucht werden. Ein leichter, unregelmäßiger Blutverlust kann normal sein (und von der Gebärmutter oder der zukünftigen Plazenta kommen, z.B. bei der Einnistungsblutung). Stärkere oder regelmäßigere Blutungen mit Klümpchen kündigen dagegen oft eine bevorstehende Fehlgeburt an. Manchmal weisen auch die verschwundenen Schwangerschaftssymptome auf einen Abort hin (die Brüste schwellen ab, die Übelkeit hört auf).

Was muss man bei einer Fehlgeburt tun?

Gehen Sie zu Ihrem Arzt, um sich einer Ultraschalluntersuchung zu unterziehen.

  • Eine spontane und vollständige Ausstoßung (Abortus completus) erfordert keinen medizinischen Eingriff.
  • Bei einer unvollständigen Ausstoßung (Abortus incompletus) wird eine Prostaglandin-Tablette (ein Hormon, das bei einem natürlichen Schwangerschafts-verlauf am Ende der Schwangerschaft die Geburt auslöst) verabreicht um künstliche Kontraktionen einzuleiten und die Gewebereste zu entfernen. Bei Bedarf kann der Arzt die Absaugmethode einsetzen: Ein kleines Röhrchen wird an eine Pumpe angeschlossen um den Uterus zu entleeren. Der Arzt kann auch eine sog. Kürretage (oder "Abrasio") durchführen, bei der die Gebärmutterschleimhaut ausgeschabt wird. Dieser Eingriff findet unter Vollnarkose statt und erfordert anschließend meistens einen kurzen stationären Aufenthalt.
  • Einer Fehlgeburt im Spätstadium muss aufgrund eines erhöhten Blutungsrisikos im Krankenhaus behandelt werden. Das Ausstoßen des Fötus wird unter Periduralanästhesie oder unter Vollnarkose vorgenommen. Sobald die Gewebereste aus der Gebärmutter entfernt worden sind beginnt ein neuer Zyklus.

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