Bauchhöhlen- und Eileiterschwangerschaft - Diagnose
Viele Eileiterschwangerschaften bleiben unbemerkt
Viele Eileiterschwangerschaften verlaufen bemerkt. Nach dem Absterben des Embryos lösen sich der Fruchtsack und die entstehende Plazenta von der Eileiterwand und werden durch eine Blutung ausgestoßen, die dann als etwas verspätete und eventuell auch stärkere Regelblutung wahrgenommen wird. Gefährlich können solche spontanen Fehlgeburten werden, wenn dabei die Eileiterwand reißt und die Frucht nicht nach außen, sondern in die Bauchhöhle gelangt. Hieraus resultieren starke Schmerzen, unter Umständen lebensbedrohliche innere Blutungen sowie schwere Kreislaufstörungen bis zu ausgeprägten Schockzuständen.
Diagnose und Behandlung
Für die Diagnose einer Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft stehen dem Arzt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Schwangerschaftsnachweis durch einen Bluttest.
- Ultraschall: Der Verdacht auf eine extrauterine Schwangerschaft ergibt sich beispielsweise daraus, dass im Ultraschallbild trotz eines positiven Schwangerschaftstests im Uterus keine Fruchtanlage sichtbar ist.
- Bauchspiegelungen.
- Tastuntersuchung: Eine fortgeschrittene Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft kann der Arzt oft bereits durch die Bauchdecke der Schwangeren ertasten.
Die Behandlung einer Eileiterschwangerschaft erfolgt durch den Abbruch der Schwangerschaft auf chirurgischem Wege oder – bei entsprechend früher Diagnose – durch Medikamentengaben. Bei bestehendem Kinderwunsch und geringen oder fehlenden Beschwerden wird der Arzt mit einem chirurgischen Eingriff oft einige Tage warten – möglicherweise wird die Schwangerschaft in dieser Zeit durch eine spontane Fehlgeburt beendet. Zum Teil ist es möglich, den betroffenen Eileiter auch bei einem operativen Eingriff zu erhalten. Eine Bauchhöhlenschwangerschaft muss immer operativ beendet werden. Heute stehen dafür auch mikrochirurgische Operationsmethoden zur Verfügung.