Bauchhöhlen- und Eileiterschwangerschaft - Fazit

Auswirkungen einer extrauterinen Schwangerschaft auf die Fruchtbarkeit

Nach einer Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft ist eine erneute Schwangerschaft nicht ausgeschlossen. Wenn bei einem operativen Abbruch einer Eileiterschwangerschaft der betroffene Eileiter erhalten werden kann, werden etwa 70 Prozent der betroffenen Frauen wieder auf natürlichem Wege schwanger. Nach einer Eileiterentfernung können etwa 50 Prozent der Patientinnen ohne Fruchtbarkeitsbehandlung wieder schwanger werden. Anderenfalls ist die Erfüllung des Kinderwunsches durch eine In-Vitro-Fertilisation möglich. Die Eizelle wird dabei außerhalb des Körpers (in vitro – „im Glas“) befruchtet und dann in den Uterus verpflanzt. Falls eine extrauterine Schwangerschaft medikamentös beendet wird, kommen dafür meist Infusionen mit dem Chemotherapeutikum Methotrexat zum Einsatz. Da dieses Medikament als Zellgift wirkt, ist nach dieser Behandlung empfehlenswert, eine erneute Schwangerschaft erst nach sechs bis zwölf Monaten anzustreben, um Schädigungen des Kindes sicher auszuschließen.

Fazit:

Eine extrauterine Schwangerschaft entsteht meist durch Störungen des Eitransports im Eileiter. Echte Bauchhöhlenschwangerschaften, bei denen die befruchtete Eizelle in die Bauchhöhle gelangt ist, sind ausgesprochen selten. Eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft führt zunächst zu den gleichen Symptomen wie jede andere Schwangerschaft. Schwangerschaftstests liefern ein positives Ergebnis. Im Ultraschallbild sind in der Gebärmutter jedoch auch bei wiederholter Untersuchung keine Fruchtanlagen sichtbar. Direkte Vorbeugungsmaßnahmen gegen eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft gibt es nicht. Unterleibsbeschwerden sollten nicht verschleppt, sondern rasch behandelt werden, um chronische entzündliche Veränderungen von Eileitern und Eierstöcken sowie Verwachsungen und Verklebungen zu vermeiden. Eine frühzeitige Erstuntersuchung in der Schwangerschaft ist auch deshalb wichtig, um eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft auszuschließen. Frauen, die vermuten, dass sie schwanger sind, sollten daher möglichst früh ihren Gynäkologen konsultieren.

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