Blutuntersuchungen und Antikörper-Analysen

Blutuntersuchungen im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge

Bei der Erstuntersuchung wird ein großes Blutbild abgenommen. Ein großes Blutbild ist auch im Rahmen der ersten beiden großen Vorsorgeuntersuchungen gesetzlich vorgeschrieben. Im Rahmen der Erstuntersuchung veranlasst der Arzt ein sogenanntes großes Blutbild. Kleine Blutbilder sind in den kleinen Untersuchungen optional. Dort werden vor allem Mangelerscheinungen kontrolliert und können so frühzeitig behoben werden

Eine zentrale Aufgabe der Bluttests im Rahmen der Erstuntersuchung ist die Feststellung (oder der Ausschluss) einer Schwangerschaft. Außerdem werden die Blutgruppe und der Rhesusfaktor ermittelt. Dazu kommen einige Antikörpersuchtests.

Verschiedene Antikörper-Suchtests

Zur Standardvorsorge gehören die Ermittlung von Antikörpern gegen Röteln und Syphilis sowie ein HIV-Test. Der HIV-Test wird nur auf ausdrücklichen Wunsch der Schwangeren durchgeführt. Schwangere können auch das Blut auf Antikörper gegen Windpocken und Toxiplasmose testen lassen. Toxiplamose sollte auf jeden Fall getestet werden, wenn die Schwangere Katzen besitzt oder Kontakt zu ihnen hat.

Ein weiterer Test soll eine Rhesusunverträglichkeit ausschließen. Der Rhesusfaktor ist ein Anti-D-Protein auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Nur 5% der Menschen sind negativ getestet. Ist eine Schwangere rhesusnegativ und das Kind rhesuspositiv, dann bildet das mütterliche Blut Antikörper gegen das kindliche Blut. Dabei ist die erste Schwangerschaft unbedenklich. Das Risiko steigt mit jeder Folgeschwangerschaft.

Ist eine Frau rhesusnegativ, so wird bei jeder Blutabnahme auch ein neuer Antikörper-Suchtest gemacht. Falls Rhesus-Antikörper gefunden werden, wird in der 28. und der 30. Schwangerschaftswoche sowie in den ersten 72 Stunden nach der Geburt eine Desensibilisierung bzw. Rhesus-Prophylaxe mit D-Immunoglobulinen vorgenommen.

Werden kurz vor der Geburt Antikörper festgestellt, dann wird das Kind direkt nach der Geburt geimpft.