Schwangerschaftswoche 30

In der 30. Schwangerschaftswoche sollten die werdende Mutter, wenn sie das überhaupt noch tut, nicht mehr über länger Zeit flach auf dem Rücken liegen. Das Gewicht des Bauchs drückt in dieser Position auf wichtige Nerven und kann Kreislaufprobleme verursachen. Das Baby ist jetzt ungefähr 40 Zentimeter lang und wiegt runde 1.400 Gramm. Ab der 29. Schwangerschaftswoche zwingt der Platzmangel das Baby dazu, die sogenannte Fötusstellung einzunehmen.

Die kindliche Entwicklung

Jetzt wiegt das Baby schon runde 1.400 Gramm und ist mit etwa 40 Zentimetern schon richtig groß. Etwa ab der 30. Schwangerschaftswoche können Babys übrigens Schmerzen empfinden – das ist besonders im Hinblick auf medizinische Eingriffe im Mutterleib bedeutsam und eine eher neue Erkenntnis. Noch bis in die 1970er Jahre dachte man vielerorts, dass Säuglinge bis zu einem gewissen Alter überhaupt keinen Schmerz spüren können. Das Baby reagiert aber auch auf andere Reize jetzt immer sensibler. Daher können die werdenden Eltern ihm nur Gutes tun, wenn sie es öfter durch die Bauchdecke hindurch streicheln. Wussten Sie, dass die meisten Babys Rechtsnuckler sind? Tatsächlich lutschen die meisten Babys schon im Mutterleib lieber am rechten als am linken Daumen. Auch wenn das Baby in der 30. Schwangerschaftswoche noch nicht die Geburtsposition mit dem Kopf nach unten einnimmt: Wegen des enger werdenden Platzes nimmt es jetzt die sogenannte Fötusstellung ein. Dabei zieht es die Knie weit nach oben, verschränkt die Arme vor dem Körper und rollt sich ein. Darüber hinaus kann das Baby in der 30. Schwangerschaftswoche seine Körpertemperatur selbstständig kontrollieren, also von der mütterlichen abkoppeln. Auch wächst jetzt die zweite Generation von Haaren, das echte Kopfhaar, und ersetzt nach und nach die Lanugo-Behaarung.

Die werdende Mutter

In der 30. Schwangerschaftswoche ist es für die werdende Mutter nicht mehr so einfach und angenehm, flach auf dem Rücken zu liegen. Und das ist auch gut so, denn diese Position sollte die Schwangere jetzt erstmal vermeiden. Der wachsende Bauch drückt auf Gefäße und Nerven im Rückenbereich und kann dadurch Kreislaufstörungen auslösen. Es reicht schon aus, in Seitenlage zu schlafen oder den Oberkörper leicht erhöht zu lagern. Auch andere alltägliche Dinge fallen der werdenden Mutter jetzt vermutlich schwerer – vom Treppen steigen bis hin zu einem angeregten Gespräch kann sie vieles schnell außer Atem bringen. Schwangere leiden jetzt sogar häufig ohne große Anstrengung an Atemnot. Diese Kurzatmigkeit ist Folge der Größe und Lage des Kindes. Wenn das Baby bereits mit dem Kopf nach unten liegt, sich aber noch nicht ins Becken abgesenkt hat, drückt es mit Po und Füßen (oder, wenn es noch aufrecht "sitzt", mit dem Kopf) gegen das Zwerchfell der Mutter und damit auch auf die Lunge. Das macht die Schwangere kurzatmig und schneller müde. Die werdende Mutter benötigt daher jetzt deutlich mehr Ruhe und Entspannung. Auch wenn Schwangerschaft keine Krankheit ist: Sie ist eine Zeit, in der der Körper besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Schwangere sollten sich daher jetzt für alles die nötige Zeit nehmen! Sitzen sollte die werdene Mutter aufrecht mit einem Kissen im Rücken, die Beine wenn möglich hochgelagert. Auch beim Liegen sollte sie ihren Körper stabilisieren und entlasten, indem sie sich leicht erhöht lagert, zusätzliche Kissen in den Rücken legt oder die Seitenlage einnimmt. Um die 30. Schwangerschaftswoche ist es auch sinnvoll, noch einmal zum Zahnarzt zu gehen, um die Zähne kontrollieren und bei Bedarf eine professionelle Zahnreinigung vornehmen zu lassen.

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