Die endgültige Wahl treffen
Nach einigen ernsthaften seelensuchenden Gesprächen von Herzen mit dem Tierarzt und ehrlichen Gesprächen mit der eigenen Familie lässt sich entscheiden, ob die Sterbehilfe im besten Interesse des Haustiers ist. Schuldgefühle und Traurigkeit können überwältigend werden, aber das ist normal.
Wenn die Zeit besteht, sollte man mit dem Hund darüber sprechen. Es mag für manche Leute seltsam klingen, aber ein Haustier kann viel vom Tonfall der Stimme seines Besitzers herauslesen. Wer Dinge laut ausspricht, kann sie nebenher auch besser verarbeiten.
Man sollte nach Möglichkeit den Familienmitgliedern die Zeit geben, sich zu verabschieden. Auch mit dem Tierarzt kann man darüber sprechen, was unmittelbar vor, während und nach der Sterbehilfe passieren wird.
Während dem Einschläfern – so schwer es auch fallen mag – sollte man noch nicht trauern und damit auch nicht weinen. Das Tier wird womöglich in den eigenen Armen gehalten oder man steht ihm direkt zur Seite. Es verspürt Angst und diese soll nun nicht noch durch das Verhalten seines Besitzers verstärkt werden. Der letzte gemeinsame Moment sollte zum Abschied genutzt werden.
Danach beginnt der Trauerprozess.
Man sollte sich überlegen, etwas Besonderes zu tun, um dem einzigartigen und geliebten Begleiter zu gedenken. Die Wahl zur Euthanasie wurde aus Liebe getroffen. Der Hund würde sich wahrscheinlich bei uns bedanken, wenn er könnte.