Signale beim Hund falsch deuten – mit welchen Folgen muss man rechnen?
Es ist wichtig, die Körpersprache eines Hundes richtig zu deuten, um dem Vierbeiner eine optimale Entwicklung zu ermöglichen. Ein Hundebesitzer kann sein Tier nur richtig erziehen, wenn er seinen Schützling versteht. Wenn man zu Beginn den Fehler macht und nicht auf die Körpersprache seines "besten Freundes" achtet, kann schnell Missvertrauen zwischen Hund und Mensch entstehen.
Allerdings kommt es hier häufiger zu Missverständnissen und Fehldeutungen, die schlechte Angewohnheiten des Vierbeiners zum Ergebnis haben. Subtile Signale sind nicht so einfach zu interpretieren wie Bellen, Schwanzwedeln, Schwanzeinziehen, Anspringen und Knurren. Einer der populärsten Irrtümer lässt sich in Bezug auf den Augenkontakt feststellen.
Manche Hundebesitzer denken, dass es ihr Vierbeiner genießt, wenn ein liebevoller Augenkontakt hergestellt wird. Hier widersprechen Hundeexperten, denn starrer Augenkontakt bedeutet in der Hundesprache eine Bedrohung. Diese Antwort klärt aber nicht die gesamte Situation. Falls jemand das Vertrauen eines Hundes gewonnen hat, kann die Bedeutung eines innigen Augenkontakts durchaus positiv sein. Auch unter Menschen ist die Bedeutung eines Augenkontakts nicht nur positiv, das Gleiche gilt für Hunde, hier ist die Bedeutung nicht nur negativ.
Das Gähnen eines Tieres kann ebenfalls falsch interpretiert werden. Gähnt ein Hund, wird häufiger davon ausgegangen, dass er müde oder ihm langweilig ist. Tatsächlich kann Gähnen gelegentlich ein Ausdruck von Langeweile und/oder Müdigkeit sein. Im Rahmen der Körpersprache dieser Vierbeiner kann das Gähnen ebenso dazu dienen, das Stresslevel zu reduzieren. Dieser Vorgang lässt sich mit dem Lockern und Strecken des Schultergürtels bei den Menschen vergleichen.
Wenn ein Hund gähnt, sollte man ihm also Erleichterung verschaffen, in dem man zum Beispiel die Situation öffnet bzw. entschärft oder ihm etwas anderes zu tun gibt.