Erste Hilfe leisten beim Hund

Ist man sich noch nicht eindeutig sicher, ob tatsächlich eine Krankheit vorliegt, oder findet der Termin beim Tierarzt erst in einigen Stunden statt, so ist es am Besitzer, erste Hilfe zu leisten.

Wenn der Hund eine Erkältung hat, bedarf es der Abwägung des Halters, ob zusätzlicher Stress durch einen Arzt tatsächlich notwendig ist. Stattdessen hilft es hier bereits, dem Tier viel Ruhe zu gönnen und es schlafen zu lassen. Anstelle von Wasser sollte Kamillentee zubereitet werden, denn auch bei Hunden wirkt dieser entzündungshemmend und dementsprechend wohltuend. Wichtig ist, bei einer Erkältung regelmäßig die Temperatur des Tieres festzustellen. Bei Fieber sollte man sofort zum Tierarzt und diesen darüber informieren!

Bei Hautausschlägen, die ohne weitere Begleiterscheinungen auftreten ist es wichtig, den Grund zu ermitteln. Schließlich können auch Hund eine Allergie gegen etwas entwickeln. Ein bewährtes Hausmittel bei Ausschlägen ist reines Pflanzenöl. Es unterstützt den Heilungsprozess und schadet dem Hund nicht, wenn er es von seiner Haut leckt. Kratzt er jedoch viel daran, so ist Kreativität gefragt. Beispielsweise, indem ihm ein gekürztes Tank Top übergezogen wird – je nachdem, wo sich der Ausschlag befindet.

Allgemeinhin sollte bei kranken Hunden ein generelles Spielverbot verhängt werden. Gassirunden müssen gekürzt werden, sind aber dennoch notwendig. Schließlich arbeitet der Darm des Hundes auch dann, wenn er krank ist – und er braucht frische Luft, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Trotz allem braucht er Ruhe, denn seine Energie sollte möglichst dem Immunsystem zugutekommen, das soeben einen harten Kampf durchsteht.

Da Wärme nicht nur bei Erkältungen wichtig sind, sollte man ausgiebig mit dem Hund kuscheln und ihm so signalisieren, dass man für ihn da ist. Besteht in der Regel ein Verbot, auf der Couch zu liegen, sollte man während seiner Krankheit eine Ausnahme machen und ihn auf einem großen Handtuch neben sich legen. Alternativ kann der Hund auch zugedeckt werden. Eine Heizung ist auch eine Möglichkeit, wenngleich beides auf zwischenmenschlicher Ebene nicht annähernd so vorteilhaft ist.

Ebenso ein bewährtes Hausmittel für kranke Hunde – vor allem bei Erkältung oder Magenverstimmungen – ist folgendes Rezept: Zwei Äpfel, die püriert werden, vermischt mit einem Becher Naturjoghurt und drei Esslöffeln Bienenhonig. Das riecht selbst für Hunde, die ihren Appetit verloren haben, äußerst verlockend.

Egal, was der Hund letzten Endes hat; verschlechtert sich sein Zustand, so ist ein Tierarztbesuch die beste Entscheidung. Denn am Schluss war man lieber einmal zu oft, als zu wenig dort, um der geliebten Fellnase zu helfen.

Verständlicherweise rümpft so mancher Hundebesitzer beim Gedanken daran die Nase, womöglich tief in die Tasche greifen zu müssen, denn ein Tierarzt ist nunmal nicht gerade günstig. An diesem Punkt sollte sich aber jeder Halter darüber im Klaren sein, dass man mit der Adoption eines Hundes auch eine entsprechende Verantwortung übernimmt. Das Tier ist seinem Besitzer schutzlos ausgeliefert. Das damit verbundene Vertrauen sollte niemals aus falschen Beweggründen heraus missbraucht werden.

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