Die wichtigsten Grundlagen zur Hundeerziehung

Hunde lernen nicht nur während der ersten Welpenmonate, sondern ein ganzes Leben lang. Neue Verhaltensweisen kann auch ein älterer Hund erlernen und umzusetzen. Allerdings fällt mit dem Alter das Lernen schwerer.

In der sogenannten Prägephase, die bis zur 20 Lebenswoche andauert, werden die größten Lernerfolge in der Hundeerziehung erreicht. In dieser Phase bilden sich neue Nervenverknüpfungen im Gehirn, die eine Fellnase besonders empfänglich für äußere Reize macht. Daher sollte man diese Lernzeit ausnutzen, um seinem Liebling von Anfang an darin zu unterrichten, welche Verhaltensweise erwünscht sind und welche eben nicht.

Unabhängig vom Alter durchläuft der Vierbeiner immer vier Phasen, bevor er ein Verhalten sicher erlernt hat.

Für die ersten drei Phasen muss ein individuelle Lerntempo berücksichtigt werden, denn auch im Tierreich gibt es Intelligenzunterschiede. Das Übungstempo sollte an die Lernfortschritte des Vierbeiners angepasst werden. In der Regel bewirkt eine Überforderung das Gegenteil.

In der ersten Phase wird er mit einer neuen Aufgabe konfrontiert. Diese sollte in einer reizarmen Umgebung vorgestellt werden, damit er nicht unnötig abgelenkt wird und sich auf die neue Situation konzentrieren kann. Eine gute Umgebung dafür ist ganz klar das eigene Zuhause. In diesem ersten Schritt geht es ausschließlich darum, dass die Fellnase beispielsweise Handzeichen oder Kommando mit einem gewünschten Verhalten verbindet. Belohnungen nach jedem Erfolg steigern die Motivation. Erst, wenn der Hund diese Aufgabe gemeistert hat, kann Phase eins beendet werden.

In der zweiten Phase wird der Lernerfolg gefestigt. Es wird Zeit, in einer Umgebung mit mehr Reizen zu üben. Der Hundespielplatz bietet sich für solche Fälle sehr gut an, außerdem sollten Erfolge nun nur noch unregelmäßig belohnt werden. Oft zeigen Hunde ein sicher erlerntes Verhalten in einer für sie ungewohnten Umgebung zunächst nur selten oder gar nicht. Daher dranbleiben und Geduld bewahren!

In der dritten Phase soll der Lernerfolg nun generalisiert werden. Unabhängig von Situation und Umgebung soll das Tier das Erlernte weiterhin durchführen. Um dies alles Routine werden zu lassen, muss an verschiedenen öffentlichen Plätzen weiter geübt werden.

In der vierten Phase geht es darum, das Erlernte nun schlussendlich zu behalten und immer wieder zu wiederholen. Hunde neigen dazu, bei unregelmäßiger oder seltener Anwendung, Erlerntes wieder zu vergessen. Wichtig dabei ist, das gewünschte Verhalten immer wieder im Alltag zu integrieren.

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