Abschied nehmen – es muss leider sein
Es lässt sich leider nicht verhindern, dass wir irgendwann einmal von unserem geliebten Vierbeiner Abschied nehmen müssen. Wenn es Zeit dazu ist, sollte man dessen Wohl an erste Stelle heben!
Jeder, der Tiere liebt, weiß, wie schmerzhaft das ist. Und es ist schwierig. So sehr, dass viele Leute es zu lange aufschieben.
Doch wenn die Lebensqualität eines Tiers aufgrund einer Krankheit oder Verletzung abnimmt, muss etwas unternommen werden, um das Leiden zu lindern. Eine schwerwiegende Erkrankung, wie eine unheilbare Krankheit oder eine schwere Verletzung, beeinträchtigt die Lebensqualität massiver, als alles andere. Häufige Anzeichen sind Appetitlosigkeit, mangelndes Interesse an Spielkameraden, Spielzeug oder anderen Menschen, zurückgezogenes Verhalten, sich verschlimmernde Schmerzen und Depressionen. Im Allgemeinen wird Sterbehilfe immer dann in Betracht gezogen, wenn es keine anderen Möglichkeiten zur Verbesserung gibt.
Chronische oder unheilbare Krankheit: Ein Hund mit unheilbarer Krankheit kann vorübergehend auf die Behandlung ansprechen. Es kann jedoch vorkommen, dass er nicht mehr auf alle verfügbaren Behandlungen anspricht oder es aufgrund dieser sogar schlechter wird. Es ist hierbei wichtig, Tagebuch oder Protokoll über das tägliche Verhalten, den Energiehaushalt, den Appetit usw. zu führen. Bemerkt man mehr schlechte als gute Tage, ist es möglicherweise an der Zeit, über Sterbehilfe nachzudenken.
Hohes Alter: Verschiedene Gesundheitsprobleme treten häufig mit dem Alter auf. Es ist daher wichtig, dass ein älterer Hund häufig und routinemäßig zum Tierarzt gebracht wird. Wird das Haustier langsamer und der Tierarzt kann keinen bestimmten, heilbaren Zustand feststellen kann, müssen möglicherweise unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Ein älteres Haustier kann immer noch das Leben genießen, aber wenn man einen dramatischeren Rückgang bemerkt, weiß man einfach, dass die Zeit nahe ist.
Schwere Verletzung: Wenn ein Hund eine schwere Verletzung hat, die als unbehandelbar gilt, empfiehlt der Tierarzt möglicherweise die Sterbehilfe. In der Regel handelt es sich dabei um traumatische Verletzungen, die Schmerzen verursachen oder Grundfunktionen der Mobilität sowie die Kontrolle der Körperfunktionen beeinträchtigen (bspw. Inkontinenz). Manchmal kann eine gute häusliche Pflege dazu beitragen, die Lebensqualität des verletzten Hundes zu erhalten. In anderen Fällen kann das Leiden nicht gelindert werden, dann ist die Sterbehilfe oft die humanste Wahl.
Finanzielle Probleme: Die tierärztliche Versorgung kann sehr teuer werden, insbesondere die Langzeitpflege. Wenn die Kosten für die Behandlung eine Belastung für die eigene Familie darstellen, bedeutet dies aber nicht grundsätzlich, dass Sterbehilfe die einzige Wahl ist. Man sollte zunächst mit dem Tierarzt über die Situation sprechen und sich nach kostengünstigeren Optionen erkundigen. Es gibt auch Fälle, in denen finanzielle Unterstützung oder Finanzierung für speziell solche Vorkommnisse verfügbar sind.
Euthanasie aufgrund von Verhaltensproblemen: Einige Besitzer erwägen Sterbehilfe wegen unkontrollierbarer Verhaltensprobleme bei ihren Hunden. Während die Mehrheit der Verhaltensprobleme irgendwann bewältigt werden kann, gibt es einige Fälle, in denen eine Einschläferung die notwendige Wahl ist. Es sollte jedoch der allerletzte Ausweg sein. Zunächst sollte man noch unbedingt einen professionellen Hundetrainer oder Verhaltensforscher um Hilfe bitten, ehe eine dauerhafte und irreversible Entscheidung getroffen wird, die möglicherweise gar nicht vonnöten war.