Was tun, wenn die Kralle blutet?
Das Tier ist verletzt, verliert aber nicht sofort sämtliches Vertrauen in seinen Besitzer. Es kann durchaus vorkommen, dass es kurz jammert oder gar jault, was völlig verständlich ist. Wichtig ist nun, die Blutung zu stillen. Ist nicht viel vom Nerv verletzt worden, hört sie schnell von selbst wieder auf. Ein sauberes Tuch, ein Kühlpack oder auch eine sterile Kompresse sollten trotz allem griffbereit sein, wenn man das „Leben“ in den Krallen bislang nur vermuten kann.
Die richtige Pflege der Hundepfote(n)
Hundepfoten sollten nicht nur in der kalten Jahreszeit regelmäßig kontrolliert werden - spätestens dann, wenn der Hund sich die Pfoten auffallend häufig und intensiv leckt oder knabbert. Zwischen den Krallen und den Ballen können sich Spreißel oder sonstige Fremdkörper wie Erdklümpchen oder kleine Kletten festsetzen. Sensiblere Hunde zeigen das sofort an und versuchen, den Fremdkörper zu entfernen, bei anderen jedoch verblieben die Störenfriede eventuell sogar bis zum eitrigen Abszess in den Spalten. In trockenen Sommern, wenn der Hund viel auf Asphalt läuft sowie in der Streusalz-Saison sollten die Pfoten ebenfalls regelmäßig auf Risse und kleinere Verletzungen hin kontrolliert werden.
Normalerweise braucht ein Hund keine vorsorgliche oder ergänzende Pfotenpflege, auch wenn der Markt viele entsprechende Produkte anpreist. Sind Hundepfoten jedoch starken Belastungen ausgesetzt, wund oder rissig, dann darf mit einem Mittel der Wahl gepflegt werden. Dasselbe gilt natürlich auch für Hunde, die im Winter viel auf gestreuten Wegen unterwegs sind. Hier kann eventuell sogar ein vorsorglicher Schutz sinnvoll sein. Je nach eigenem Geschmack kommen zur Pfotenpflege Vaselinen, schnell einziehende Öle und Fette sowie spezielle Balsame in Frage. Wird eine allzu leckere Salbe aufgetragen, die nicht schnellstens einzieht, müssen Hundehalter jedoch damit rechnen, dass der Hund die Creme lieber abschleckt. Helfen kann eventuell ein liebevolles Einmassieren, das sich manche Hunde gerne gefallen lassen. Aber Achtung: es gibt auch kitzelige Hunde!
Um einer Streusalzbelastung vorzubeugen, aber auch um den eigenen Teppich in der Matsch-Saison zu schonen, können Hundepfoten grundsätzlich nach dem Spaziergang gewaschen werden. Im Winter bietet sich dazu lauwarmes Wasser an, in der wärmeren Jahreszeit tut es, wo vorhanden, auch ein Abspritzen mit dem Garten-Wasserschlauch. In der Regel gewöhnen sich Hund und Herrchen oder Frauchen schnell an das Ritual und viele Hunde sind regelrecht dankbar, wenn Schnee und Eisklumpen oder ein Zuviel an anhaftender Erde entfernt wird.
Einige Hunderassen neigen zu starken Haarwuchs zwischen den Zehen. Das kann den Nachteil haben, dass sich hier Schmutz, Schnee und Eis besonders gut festsetzen, eventuell verfilzt sich das Fell besonders langhaariger Rassen dort auch. Fell, das zwischen den Zehen und Ballen herausragt, kann einfach mit einer Schere gekürzt werden.