Der durchschnittliche Energiebedarf eines Hundes
Der Energiebedarf ist starken Schwankungen unterlegen – welche Einflüsse sind dafür verantwortlich?
Wie auch beim Menschen sollte der tägliche Energiebedarf des Hundes gedeckt sein. Das Gewicht eines Hundes kann nur dann konstant bleiben, wenn der tägliche Energieverbrauch durch das Futter gedeckt wird. Der Hund verbraucht nicht in jeder Situation gleich viel Energie.
Je Kilogramm Körpergewicht können kleine Hunde beispielsweise mehr Energie verbrauchen als größere Hunde. Folgende Anhaltspunkte können den Energiebedarf eines Hundes beeinflussen.
Analyse des Energiebedarfs
Ein ausgewachsener Hund befindet sich im Erhaltungsbedarf, wenn er sein Körpergewicht über einen längeren Zeitraum konstant hält. Die zu sich genommen Energie dient der Erhaltung des Stoffwechsels. Nimmt der Hund ab, deutet es darauf hin, dass der Hund weniger Energie zu sich nimmt als er verbraucht. Nimmt der Hund mehr Energie auf als er braucht, wird dieser Energieüberschuss in Körperfett umgewandelt und der Hund entwickelt ein Übergewicht.
Bewegt sich der Hund mehr als üblich, wird mehr Energie verbraucht. Es wird in diesem Fall von Leistungsbedarf gesprochen. Gebrauchshunde, Schlittenhunde und Polizeihunde werden als Hunde mit erhöhtem Leistungsbedarf bezeichnet. Außerdem haben laktierende und trächtige Hündinnen einen erhöhten Energiebedarf. Auch für das Wachstum und Entwicklung der Welpen wird Energie gebraucht. Je nach Form des Leistungsbedarfs kann es auch einen differenzierten Bedarf an verschiedenen Mineralstoffen, Nährstoffen und Proteinen geben.
Die Konsequenzen von Energieüberschuss und -mangel
Da die Futterbedingungen für Hunde heutzutage optimal sind, findet nur selten einen Mangel an Energie. Findet ein Futtermangel bei einem ausgewachsenen Hund nur für eine kurze Zeit statt, kann er diesen ohne Probleme mit seinen Reserven ausgleichen. Dauert der Futtermangel länger an, wird der Hund mit der Zeit an Gewicht verlieren. Der Körper wird vermehrt die körpereigenen Eiweiße einsetzen. Nebenbei werden Immunsystem und Stoffwechsel nach unten angepasst.
Eine permanente Überfütterung führt zwangsläufig zu Übergewicht. In den Industriestaaten zählt Übergewicht auch bei Hunden zu den häufigsten Problemen. Ein Hund mit starkem Übergewicht wird nicht selten von anderen Begleiterkrankungen heimgesucht wie Skeletterkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen, Diabetes und verschiedenen Tumoren. Bei jungen Hunden, die noch in der Entwicklung stehen, verhält es sich anders. Ein Energieüberschuss kann hier zu Veränderungen am Skelett führen, die nicht mehr rückgängig zu machen sind - auch wenn sich das Gewicht wieder normalisiert.