Schlafstörungen: Ursachen und Behandlung
Schlafstörungen äußern sich mit schlechtem Ein- oder Durchschlafen, oder auch mit dem tagsüber vermehrten Müdesein, obwohl gleichzeitig auch beide Beschwerdekomplexe auftreten können. Während körperlicher Erkrankungen oder in bestimmten belastenden Situationen treten bei nahezu allen Menschen kurzfristig schlaflose Nächte auf und sind dabei harmlos. Schlafstörungen, die länger als 3-4 Wochen dauern, erfordern eine ausführliche Ursachenklärung, die sowohl im Bereich der körperlichen als auch im Bereich der seelischen Gesundheit liegen kann. Schlaflose Nächte betreffen mindestens 10 % der Bevölkerung und gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen. Pro Nacht schläft der Mensch 7-8 h, wobei das Bedürfnis für Schlaf individuell sehr unterschiedlich sein kann. Manche Menschen kommen durchaus mit 6 h Schlaf ihr ganzes Erwachsenenleben aus, während einige bis zu 9 oder 10 h Schlaf brauchen. Über den ganzen Tag gesehen, nimmt die Gesamtschlafzeit mit zunehmendem Alter etwas ab, aber nicht deutlich. Ältere Menschen machen einerseits häufiger ein Nickerchen am Tage und wachen andererseits in der Nacht häufiger auf. Qualitativ hochwertiger und ausreichender Schlaf tragen ganz wesentlich zur Gesundheit bei. Die seelische Stabilität wird durch Schlafstörungen beeinträchtigt und kann sogar zu psychiatrischen Erkrankungen bspw. zu Depressionen führen. Die Schlafstörungen können darüber hinaus auch die körperliche Gesundheit beeinträchtigen und gehören zu den Ursachen der Zuckerkrankheit, da sie das Immunsystem schwächen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafstörungen
Die Behandlung richtet sich immer nach ihrer Ursache. Liegen psychische Störungen oder organische Erkrankungen wie z.B. ein Schlafapnoe Syndrom vor, so müssen diese vom entsprechenden Facharzt behandelt werden. Die Grundlagen einer Behandlung sind Beratung und Aufklärung über die Schlafstörungen. Diese umfassen ein Gespräch über die individuellen Schwankungen und den normalen, altersentsprechenden Schlaf sowie schlafbezogene Ängste. Betroffene können mit einer Reihe von Maßnahmen den Weg zu einem erholsameren und besseren Schlaf selbst bereiten:
- Schlafzeiten regeln,
- ins Bett generell nur beim Müdigkeit gehen,
- ein abgedunkelter, ruhiger und mit 15-18 °C temperierter Schlafraum,
- ein Ritual vor dem Schlafen gehen
- anregende Genussmittel und langes Aufbleiben sowie spätabendliches Essen reduzieren,
- störenden Lichtquellen oder Geräusche isolieren.
Akupunktur bei Schlafstörungen
Die Akupunktur bei Schlafstörungen folgt demselben Prinzip, das alle Akupunkturbehandlungen verfolgen. Man geht davon aus, dass verschiedene Energiebahnen (Meridiane) durch den Körper verlaufen. Unwohlsein, Schmerzen und unter Umständen auch Schlafstörungen entstehen, wenn diese Energiebahnen blockiert sind. Entlang der Energiebahnen liegen Punkte, die mit Organen verbunden sind. Die Schlafstörungen soll ein Stich in die richtigen Punkte mit Akupunkturnadeln beheben, damit der Patient wieder besser schlafen kann. Um die Akupunktur bei Schlafstörungen zu unterstützen, sollten Sie auf die Lebensgewohnheiten achten und diese anpassen, um die schlaflosen Nächte zu reduzieren. Vor dem Einschlafen keinen Alkohol trinken und nichts Schweres mehr essen. Das Schlafzimmer soll gut gelüftet und mit Vorhängen abgedunkelten sein. Schalten Sie vor dem Schlafengehen alles ab und denken Sie nicht mehr an berufliche Schwierigkeiten und Alltagsprobleme. Fernsehen ist ebenso kontraproduktiv und hält einen wach. Daher ist es empfehlenswert, den Fernseher genauso wie andere Geräte rechtzeitig auszuschalten.