Inhaltsstoffe und Wirkung von Borretschöl

Im Volksmund wird Borretsch auch als Gurkenkraut gerne bezeichnet. Die Pflanze ist in Frankreich beheimatet, wird aber auch in Spanien angebaut. Es handelt sich hierbei um ein Taublattgewächs, welches schon seit dem 16. Jahrhundert oft als Gewürz- und Heilpflanze in Bauern- und Klostergärten angepflanzt wurde. Heutzutage findet man den rustikalen Borretsch mit blauen Blümchen und seinen haarigen Blättern in vielen Gärten. Aufgrund der wertvollen Nährstoffe wird Borretsch auch heute noch vielseitig eingesetzt, und so auch das Borretschöl. Borretschöl wird aus den Samen mit einer schonenden Kaltpressung hergestellt und hat eine grünlich-gelbe Farbe. Das Öl ist sehr empfindlich und darf nicht erhitzt werden. Er sollte vor Licht geschützt und trocken aufbewahrt werden, und es hält unter optimalen Bedingungen 5-6 Monate. Dabei wird das Borretschöl vor allem als Nahrungsergänzung gebraucht, findet aber auch eine äußerliche Anwendung. Es ist durch einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ausgezeichnet, wie zum Beispiel die Linolsäure. Diese Säure leistet einen Beitrag zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels. Vom Körper selbst kann diese Säure aber nicht hergestellt werden. Deshalb ist die ergänzende Zufuhr von Linolsäure, etwa durch Borretschöl, für eine optimale Versorgung selbstverständlich sinnvoll. Außerdem wird Borretschöl auch bei Hautproblemen als Kosmetik eingesetzt, denn äußerlich angewendet macht es trockene, schuppige und spröde Haut wieder geschmeidig.

Zusammensetzung und Inhaltsstoffe von Borretschöl

Borretschsamenöl enthält Gamma-Linolensäure, Linolensäure, Ölsäuren und gesättige Fettsäuren. Seit langem wird Borretsch in der Naturheilkunde verwendet, denn es gilt als ein schleimlösendes Mittel bei Husten. Es wird oft auch als Blutreinigungsmittel eingesetzt. Das Öl ist reich an Gammalinolensäure (bis zu 25%), hat einen milden Geschmack und charakteristischen Geruch. Im Vergleich zu anderen pflanzlichen Ölen, entält Borretschöl den höchsten Gehalt an natürlich vorkommender gamma - Linolensäure. Ein weiteres Einsatzgebiet ist auch die Medizin, wo Borretschöl auch zur Behandlung von Herzkranzverengungen, Hautkrankheiten, Arthritis, Regelung des Cholesterinspiegels und Bluthochdruck eingesetzt wird. Des Weiteren wird das Öl auch für die Regeneration beanspruchter Nägel, sowie für Aromatherapie gebraucht.

Ungesättigte Fettsäuren sind für unseren Körper lebensnotwendig, denn sie haben eine ähnliche Wirkung wie das Vitamin F, welches vor allem für den Stoffwechsel zuständig ist. Deswegen wird es oft auch als Nervenvitamin bezeichnet. Die Fähigkeit, körpereigene Gamma-Linolensäure zu produzieren, lässt mit steigendem Alter deutlich nach. So wird das Borretschöl schon seit vielen Jahren als ein Nahrungsergänzungsmittel entweder in Fläschchen oder in Kapseln angeboten. Das Öl liefert wichtige Vitalstoffe für den Körper und wird meist auch zusätzlich mit hochwertigen Vitamin E angereichert. Dadurch wird das Öl unter anderem auch vor Oxidation geschützt. Durch die Kapsel wird das Öl auch zusätzlich vor Sauerstoff geschützt, was für die Qualität und Wirkung von Borretschöl eine wichtige Rolle spielt.

Gesunde Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Die Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 Spielen für die Gesundheit ebenfalls eine wesentliche Rolle. Vor allem die Omega-3-Fettsäure kann sich auf das Herz-Kreislauf-System positiv auswirken. Diese Säure ist zum Beispiel in fettem Seefisch und in Nüssen enthalten, so dass auch das Leinöl reich an gesunden Fettsäuren ist. Gerade aus diesem Grund wird Borretschöl oft gerne mit dem Leinöl gemischt, und findet so seine Anwendung vor allem in der kalten Küche. Die essenziellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren müssen in ausreichender Menge regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Vor allem wenn die körpereigene Linolsäure-Bildung beeinträchtigt ist, ist es insbesondere sinnvoll, die Gamma-Linolensäure auch direkt dem Körper zuzuführen. Das Kraut der Borretschpflanze enthält auch eine kleine Menge an Pyrrolizindalkaloiden, die für die Leber schädlich sein könnten. Deshalb ist ein regelmäßiger Genuss der Borretschpflanze nicht empfehlenswert. Nahrungsergänzungsmittel mit Borretschöl sind dagegen unbedenklich, da das Öl wird durch kalte Pressung aus den pyrrolizidinfreien Samen gewonnen wird.

Wirkung von Borretschöl

Der menschliche Organismus produziert die Gamma-Linolensäure durch ein Enzym, und zwar aus ungesättigten Linolsäuren. Ist aber das Enzym schadhaft, kann nicht ausreichend Gamma-Linolensäure produziert werden, da auch nicht genügend von ungesättigten Linolsäuren zur Verfügung stehen. Der Mangel an Gamma-Linolensäure im menschlichen Körper kann zu unterschiedlichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Borretschöl ist schon lange für den hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure bekannt. Das Öl regt den Stoffwechsel an, aktiviert den Hautstoffwechsel, und unterstützt dadurch auch die natürliche Hormonbalance. Das Borretschöl wird gerade aus diesem Grund gerne bei schupiger, trockener und spröder Haut angewendet, denn die Wirkung von Borretschöl zeigt sich darin, dass sich das Hautbild deutlich verbessern kann. Die Tätigkeit der Hautzellen wird durch das Borretschsamenöl angeregt, wodurch die Haut alastischer wirkt und verjüngt. Das Öl reguliert auch erfolgreich die Talgdrüsenproduktion. Durch die kurmäßige Einnahme von Borretschöl kämpfen viele Frauen gegen Cellulite, die im Alltag auch als Orangenhaut bekannt sind. Ebenso kann das prämenstruelle Syndrom oder ein gestörter Hormonhaushalt durch Borretschsamenöl gelindert bzw. reguliert werden. Als wesentlicher Bestandteil der Haut, dient die Gamma-Linolensäure auch als Vorstufe für die Gewebshormonbildung. Auch der hohe Anteil an Omega-6-Fettsäuren wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus. Obwohl der Körper diese Fettsäuren selbst produzieren kann, wird die Produktion zum Beispiel durch eine unausgewogene Ernährung verhindert, unter anderem auch durch den übermäßigen Genuss von Nikotin und Alkohol. Gerade aus diesem Grund kann und sollte Borretschöl auch als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden. Das Borretschöl enthält große Mengen verschiedener Fettsäuren, die in unserem Organismus in verschiedene Botenstoffe umgewandelt werden. Diese spielen eine wichtige Rolle in der hormonellen Regulation, sowohl bei Frau als auch bei Mann. Die umgewandelten Botenstoffe helfen auch bei der Entzündungshemmung und sind gut für trockene und irritierte Haut. Eine ausreichende Zufuhr von Borretschöl kann daher unsere Haut und entzündliche Vorgänge günstig beeinflussen. Der Bedarf an Gamma-Linolensäure in unserem Körper kann unter bestimmten Umständen aufsteigen, wofür sich eine erhöhte Aufnahme dieser Omega-6-Fettsäure empfiehlt. Vor allem während der Schwangerschaft und der Stillzeit hat die Frau einen größeren Bedarf an genannten Fettsäuren. Auch bei Neigung zu Allergien, in Wachstumsphasen und bei verschiedenen Hauterkrankungen wie zum Beispiel Psoriasis und Neurodermitis können die genannten Fettsäuren und somit auch das Borretschöl eine positive und hemmende Wirkung haben. Stillende Mütter, die nicht genügend über körpereigene Gamma-Linolensäure verfügen, können diese auch alternativ zuführen. Schließlich wird die Gamma-Linolensäure auch mit der Muttermilch an das Baby weitergegeben. Die Gamma-Linolensäure aus Borretschöl wird auch in der Orthomolekularen Medizin therapeutisch eingesetzt.

Kaufrat: Auf die Qualität kommt es an

Beim Kauf von Borretschöl sollte man vorsichtig vorgehen, denn schließlich kommt es alleine auf die Qualität an. Da das Borretschöl sehr hitzeempfindlich ist, können wertvolle Inhaltsstoffe durch das Erhitzen zerstört werden, wodurch auch die Wirkung des Borretschöls beeinträchtigt wird. Deshalb sollten möglichst kaltgepresste und naturbelassene Öle für die Herstellung von Borretschölkapseln verändert werden. Das Borretschöl ist entweder in der Kapsel oder in kleinen Fläschchen erhältlich. Da die ungesättigten Fettsäuren hochempfindlich sind, können Sie durch Luftsauerstoff schnell zerstört werden. Dadurch wird auch das Öl unwirksam. Deswegen empfiehlt es sich, das Borretschöl ausschließlich von einem qualifizierten Händler zu kaufen.

Fazit

Ungesättigte Fettsäuren sind für unseren Körper lebensnotwendig, da sie für den Stoffwechsel zuständig sind. Das Borretschöl wird vor allem als Nahrungsergänzung gebraucht, findet aber auch eine äußerliche Anwendung. Vor allem wenn die körpereigene Linolsäure-Bildung beeinträchtigt ist, ist es insbesondere sinnvoll, Borretschöl zu konsumieren und auf diese Weise die Gamma-Linolensäure dem Körper zuzuführen. Nahrungsergänzungsmittel mit Borretschöl sind unbedenklich, da das Öl durch kalte Pressung gewonnen wird und somit frei von schädlichen Substanzen ist. Borretschöl unterstützt nicht nur die natürliche Hormonbalance, sondern aktiviert auch den Stoff- und Hautstoffwechsel. Die Produktion von ungesättigten Fettsäuren kann z.B. durch eine unausgewogene Ernährung verhindert sein. Gerade dann empfiehlt es sich, Borretschöl als Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen.

results matching ""

    No results matching ""