Das RLS Syndrom
Was ist das RLS Syndrom überhaupt? Restless Legs Syndrom hat die bekannte Abkürzung RLS und bedeutet soviel wie „Erkrankung der unruhigen, rast- oder ruhelosen Beine“. Welches Krankheitsbild sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt, ist für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar. Wenn der Körper zur Ruhe kommt, treten die RL Syndrom Symptome auf. Dies ist in der Regel am Abend und in der Nacht, wenn ein Kribbeln, Ziehen oder auch Reißen in den Beinen sich bemerkbar macht. Diese Missempfindungen und Beschwerden werden von den RLS-Patienten meist recht unterschiedlich beschrieben. Sie können abwechselnd auf der einen oder anderen Seite auftreten, sowie einseitig oder beidseitig. Die Arme oder auch selten die Brustwand können neben den beiden betroffen sein. Die Beschwerden gehen erst durch Bewegung zurück. Nachts kommt es zwangsläufig so zu Schlafstörungen, so dass der Körper die Erholung nicht einstellt, die er durch den Schlaf bekommt. Immer wenn der Betroffene die Entspannung und Ruhe sucht, egal ob beim Fernsehen oder beim Lesen, im Theater oder im Kino, stellen sich die Beschwerden ein. Der Betroffene fühlt sich durch den ständigen Schlafmangel immer zermürbt und müde und kann somit zu einer seelischen und körperlichen Erschöpfung führen. Damit ist zwangsläufig für viele Lebensbereiche eine chronische Beeinträchtigung gegeben.
Behandlungsmöglichkeiten bei RLS
Wenn die Ursache der unruhigen Beine bekannt ist, wird diese dann gezielt behandelt wie bspw. durch die Einnahme von Eisentabletten bei einem Eisenmangel. Wenn nicht klar ist, woher das Syndrom kommt, können verschiedene Rls Syndrom Medikamente eingesetzt werden. Die sogenannten Dopaminagonisten sowie die L-Dopa sind Medikamente, die zur Behandlung des RSL gut untersucht wurden. Diese Mittel sorgen dafür, dass ein Nervenbotenstoff (Dopamin) im Gehirn ersetzt wird. Dass diese Medikamente manchmal Beschwerden lindern können, belegen aussagekräftige Studien. Sie haben allerdings häufig unerwünschte Wirkungen, vor allem Schlafstörungen und Übelkeit. Wenn sich während der Behandlung die Beschwerden sogar verstärken, ist es eine wichtige Nebenwirkung und heißt Augmentation in der Fachsprache. Die Behandlung mit Dopaminagonisten bricht etwa jeder fünfte Betroffene ab, weil sie nicht wirken oder zu starke unerwünschte Wirkungen haben. Die Verwendung von Arzneimitteln hängt davon ab, ob sie die Mittel vertragen und wie stark sie unter den Beschwerden leiden. Auch ein Spaziergang am Abend kann bei einer RLS Behandlung helfen.
Sich selbst helfen bei RLS
Aus Erfahrungen von Betroffenen kriegt man oft Tipps für Hilfe bei RLS:
- eine ausreichende Eisenzufuhr in der Ernährung (die Eisenaufnahme fördert Vitamin C),
- kalte oder warme Wickel, Fußbäder, Wechselduschen, Gymnastikübungen, ein Massieren, Bürsten und Dehnen der Beine können häufig helfen,
- Stress, schwere körperliche Arbeit, Alkohol, Nikotin und Getränke mit Koffein sollte man einige Stunden vor dem Schlaf vermeiden,
- ein Mittagsschlaf beeinträchtigt den Schlaf nachts über und es wäre empfehlenswerter auf ihn zu verzichten,
- ein kleiner Imbiss oder ein heißer Kakao statt eines reichhaltigen Abendessens,
- feste Schlafenszeiten einhalten,
- sich durch ein warmes Bad auf den Schlaf vorbereiten,
- das Schlafzimmer gemütlich gestalten,
- mit anderen über die eigenen Beschwerden in einer Selbsthilfegruppe zu reden.