Magnesium und seine Wichtigkeit für den Körper
In unserem Körper kommt Magnesium als Mineralstoff vor und wird hauptsächlich durch Lebensmittel wie Grünzeug und Vollkorn aufgenommen, wobei Vollkorn nicht ganz bioverfügbar ist. Laut einer VERA-Ernährungsstudie sollen allerdings über 40 % der Deutschen in ihrer Ernährung nicht die Empfehlungswerte der DGE erreichen, was eine mögliche Ursache des Magnesiummangels darstellt. Deshalb besteht bei vielen Menschen ein Bedarf an der Einnahme von zusätzlichem Magnesium. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, denn Magnesium ist nicht gleich Magnesium.
Verschiedene Formen von Magnesium
Es gibt viele unterschiedliche Formen von Magnesium, die in unserem Körper auch unterschiedlich gut und schnell aufgenommen werden bzw. unterschiedlich wirksam sind. Zu den wichtigsten Magnesium-Arten zählen: Magnesium-Oxid, Magnesium-Citrat und Magnesium-Carbonat. Die meisten Produkte auf dem Markt enthalten nur die Magnesium-Oxid-Form des Minerals, denn sie ist auch die billigste. Obwohl diese Form einen hohen Anteil an elementarem Magnesium enthält, wird sie vom Körper am wenigsten gut aufgenommen. Die teure Variante dagegen ist das Magnesium-Citrat, das vom Körper am schnellsten und am besten aufgenommen wird, jedoch einen niedrigeren Anteil an elementarem Magnesium beinhaltet. In zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln kommen auch viele andere Magnesium-Verbindungen vor (z.B. Magnesium-Sulfat, Magnesium-Chlorid oder Magnesium-Laktat), die jedoch eine niedrigere Wirksamkeit aufzeigen und daher nicht wirklich zu empfehlen sind. Einzelne Magnesium-Verbindungen unterscheiden sich untereinander auch aufgrund ihrer organischer bzw. anorganischer Herkunft. So gewährleistet beispielsweise das Magnesium-Citrat die beste Bioverfügbarkeit, weil es in dieser Form auch in Gemüse vorkommt.
Mögliche Zuführungsformen
Je nachdem um welche Magnesiumform bzw. –produkt es sich handelt, sind auch verschiedene Zuführungsformen möglich. Um den zwischenzellulären Magnesiumspiegel zu erhöhen, benötigt oral aufgenommenes Magnesium oft mehrere Monate. Dagegen kann eine auf die Haut aufgetragene Lotion mit 30 Prozent Magnesium-Chlorid bereits innerhalb von 6 Wochen den gesunden magnesiumreichen Urzustand wieder befördern. Bei der sogenannten transdermalen Zuführung wird der gesamte Verdauungsapparat umgangen und das Magnesium gerät über die Haut direkt in den Blutkreis. Dies kann vor allem bei einem Parasiten- oder Bakterienbefall entscheidende Rolle spielen, da oral geschlucktes Magnesium von Bakterien wie z.B. Borrelien angegriffen und verbraucht wird, während es zum transdermal aufgenommenen Magnesium einen nur begrenzten Zugriff gibt. Eine orale Therapie kann auch wegen gastrointestinaler Nebenwirkungen wie z.B. Durchfall limitiert sein, weshalb das Magnesium nur schlecht absorbiert wird.
Wichtigkeit für den Körper
Im menschlichen Körper werden über 350 Prozesse durch Magnesium gesteuert. Das Mineral spielt eine entscheidende Rolle bei zahlreichen Abläufen im Organismus, weshalb ein Magnesiummangel zu unterschiedlichen Beschwerden führen kann. Ein Magnesiummangel kann sogar ernsthafte Erkrankungen verursachen, unter anderem Herz- und Gefäßkrankheiten, Depressionen, Migräne und rheumatische Erkrankungen. Nicht umsonst wird das Mineral als „Salz der inneren Ruhe“ bezeichnet, denn Magnesium beruhigt das Nervensystem und entspannt die Muskeln, indem es die Erregungsweiterleitung der Nerven dämmt. Deshalb wird Magnesium häufig als Einschlafhilfe eingenommen. Es ist auch schon längst bekannt, dass Magnesium für den Aufbau starker Knochen sorgt und für die Funktionstüchtigkeit des Herzens wesentliche Rolle spielt. Zahlreiche Studien konnten den Zusammenhang zwischen Herzrhythmusstörungen und Magnesiummangel überzeugend nachweisen. Sportler konsumieren Magnesium für eine schnelle Erholung, da es die Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe lindert. Es wird aber auch zur Leistungssteigerung eingenommen, da die Muskeln mithilfe von Magnesium deutlich mehr Energie produzieren und durch den Körper leiten können. Eine wichtige Rolle spielt das Magnesium auch beim Kohlenhydratstoffwechsel, denn es reguliert den Blutzuckerspiegel und unterstützt die Zufuhr von Insulin, indem es die Sensitivität der Zellen zur Aufnahme von Glukose erhöht.
Wichtigkeit bei Supplementierung von Vitamin D
Bei der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sollte immer auf eine gute Magnesium-Versorgung geachtet werden. Das Mineral wird nämlich für die Umwandlungsschritte des Vitamins zu seiner aktiven Form gebraucht. Angebliche Nebenwirkungen von Vitamin D wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Herzrasen sind eigentlich die Folgen eines Magnesiummangels. Der Magnesiumspiegel hat also einen deutlichen Einfluss auf die Wirkung und Absorption von Vitamin D, damit es überhaupt im Kreislauf enthalten bleibt. Auch die Stoffwechselprozesse von Vitamin D verbrauchen viel Magnesium, weshalb ein bestehender Magnesiummangel durch die Vitamin-D-Substitution zusätzlich verschärft wird. Deshalb ist es sehr wichtig bei der Zuführung von Vitamin D auch unbedingt viel Magnesium einzunehmen.