Morbus Crohn - Eigenschaften und Symptome

Morbus Crohn ist eine chronische Darmentzündung, die theoretisch im gesamten Verdauungstrakt auftreten kann. Meistens sind jedoch der untere Dünndarm und Dickdarm befallen, weshalb es häufig zu Bauchschmerzen, Durchfall und Bildung von Fisteln kommt. Hinzu kommt auch der segmentale Befall der Darmschleimhaut, so dass der Darm in mehreren Abschnitten erkannt sein könnte. Da die Bakterien der Darmflora bei geschwächtem Immunsystem leichter eindringen, können auch tiefere Schichten der Darmwand erkrankt sein. Bei Morbus Crohn greift das fehlgesteuerte Immunsystem also körpereigenes Gewebe an, weshalb die chronische Darmentzündung zu den Autoimmunerkrankungen zählt. Einige Symptome der Erkrankung sind unter anderem ein starker Gewichtsverlust, krampfartige Bauchschmerzen und Durchfall über mehrere Wochen. Es kann aber auch zu Beschwerden außerhalb des Verdauungstraktes kommen - sehr häufig sind es Gelenkschmerzen, leichtes Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl.

Richtige Ernährung kann Nährstoffdefizite ausgleichen

Die länger anhaltenden Durchfälle sowie Appetitlosigkeit sorgen bei Morbus Crohn-Patienten für einen hohen Nährstoffverlust und somit für einen Nährstoffmangel. Dem Körper werden wichtige Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine, aber auch Fette und Eiweiße entzogen. Als Folge können neben körperlichen Defiziten auch Veränderungen auf psychischer Ebene entstehen. Dieses Defizit kann mit der richtigen Ernährung zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden. Vor allem während der akuten Krankheitsphase kann es zu Mangelerscheinungen von Calcium, Kalium, Eisen, Magnesium und Vitamin D kommen. Sollte nur ein spezieller Nährstoff fehlen, so können Nahrungsergänzungsmittel dabei helfen, diesen Mangel wieder auszugleichen.

Vitamin D-Supplemente können Symptome lindern

Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D soll bei Morbus Crohn-Patienten nicht nur ihre Krankheitssymptome lindern, sondern auch ihre Lebensqualität einhergehend verbessern. Das sind zumindest die Erkenntnisse einer irischen Pilotstudie, in welche Patienten mit einer milden bis moderaten Erkrankungsaktivität einbezogen und anhand des „Crohns Disease Activity Index“ (CDAI) bemessen wurden. Die Patienten erhielten 3 Monate lang täglich eine Dosis an Vitamin D-Supplementen, bis die gewünschte Serumkonzentration erreicht wurde. Damit einhergehend wurden zu Beginn und am Ende der Intervention zahlreicher Laborwerte bestimmt und verglichen, darunter beispielsweise die Werte über den CDAI, die Knochendichte, die Lebensqualität, die Calcium- und Zytokin-Gehalte. Nach der Intervention konnte nicht nur eine signifikante Steigerung der Serumkonzentration festgestellt werden, sondern auch weitere positive Effekte. Die Präparate trugen nämlich dazu bei, dass die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut sowie deren Entzündungswerte nicht weiter anstiegen. Dementsprechend kann bei Morbus Crohn-Patienten eine mittelfristige und hochdosierte Vitamin D-Supplementierung nach den Erkenntnissen dieser Kohortestudie überaus sinnvoll sein, da sie den normalen 25(OH)D3-Serumspiegel effektiv wiederherstellen kann, wodurch auch die Erkrankungsaktivität deutlich reduziert wird.

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