Homöopathische Behandlung von Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind ausgeweitete Schwellkörper am Enddarm, die von Venen und Arterien mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Diese Schwellkörper dienen zusammen mit dem Afterschließmuskel der Abdichtung des Darmausganges, so dass Gase und Stuhl nicht unkontrolliert austreten können. Hämorrhoiden werden bei der Stuhlentleerung zur Seite geschoben bzw. nach außen gepresst, wobei sie manchmal zu weit aus dem After herausragen können, dass sie sich nicht mehr von alleine zurückziehen können. Die Ursache des Brennens und Juckens ist also eine Vergrößerung des Hämorrhoidenknoten, der je nach Schwere des Leidens homöopathisch behandelt oder operativ entfernt werden kann. Schließlich sind die Hämorrhoiden an sich für den Mensch harmlos, allerdings können sie zu Entzündungen führen und den Stuhlgang erschweren. Mit der Zeit kommt es allerdings zu Blutungen und brennenden Schmerzen, da die Hämorrhoiden im nächsten Stadium durch das Pressen noch weiter aus dem After hervortreten.

Hämorrhoiden rechtzeitig behandeln

Damit Hämorrhoiden nicht zu weit hervortreten und eine anale Inkontinenz verursachen, sollten sie bereits in den anfänglichen Stadien behandelt werden. Wer auf die Erkrankung erst in Phase drei oder vier reagiert, muss auch mit einem operativen Eingriff durch den Proktologen rechnen. Wenn sich ein Hämorrhoidalknoten nicht mehr zurückzieht, wird die Blutversorgung unterbrochen: Der Knoten wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und stirbt ab. Ein solcher Gewebeuntergang kann bakterielle Entzündung verursachen, wobei sich auch krankhafte Verbindungswege zwischen Haut und Organ bilden können. Deshalb sind bei Hämorrhoidalbeschwerden nicht selten auch gleichzeitig Verdauungsprobleme wie z.B. Leberproblemen und Verstopfung vorhanden. Zu den häufigsten Ursachen für das Entstehen von Hämorrhoiden zählen: Übergewicht, Vererbung, chronische Verstopfung, bestehende Bindegewebeschwäche, starkes Pressen beim Stuhlgang, Bewegungsmangel oder sitzende Tätigkeit, wobei das Blut gestaut wird. Auch während der Schwangerschaft entsteht im Bauchraum ein erhöhter Druck durch das Kind, aber auch eine hormonelle Umstellung kann zur Lockerung des Bindegewebes führen. Nach der Geburt verschwinden solche Hämorrhoiden allerdings von alleine. Auch Leber- und Herzkrankheiten die die Blutzirkulation behindern, können Hämorrhoiden verursachen.

Wie funktioniert die homöopathische Behandlung?

Bei entzündeten und vergrößerten Hämorrhoiden muss nicht zwangsläufig auf die Schulmedizin zurückgegriffen werden, denn viele Menschen haben auch mit homöopathischen Mitteln positive Erfahrungen gemacht. Bei der operativen Entfernung der Knoten handelt es sich um ein Unterdrücken der Behandlung, nach welcher ernsthafte Krankheiten wie z.B. erhöhter Blutdruck, Herzbeschwerden, Depressionen, Rheuma etc. auftreten können. Deshalb werden in der Homöopathie nicht nur die Symptome des Hämorrhoidenleidens behandelt, sondern auch Symptome der Verstopfung, Ursachen der mangelnden Gallensaftbildung, Verdauungsprobleme u.s.w. Bei der Behandlung von Hämorrhoiden verwenden Homöopathen die so genannte konstitutionelle Therapie - ein homöopathisches Prinzip, bei welchem Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden soll. Dabei soll das angewendete Mittel an einem Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen wie die, an denen der kranke Patient leidet.

Homöopathische Mittel zur Hämorrhoidenbehandlung

Homöopathen empfehlen bei akuten Hämorrhoiden-Beschwerden vor allem Hamamelis. Die Zaubernuss ist als Salbe oder Zäpfchen erhältlich und soll den Juckreiz lindern und auch Entzündungen vorbeugen. Dieses Mittel hat auch blutstillende Eigenschaften. Bei schmerzhaften und stark juckenden Hämorrhoiden verwenden homöopathische Ärzte die Brechnuss bzw. Nux Vomica. Ist die Haut am After stark entzündet, kommt sublimierter Schwefel bzw. Sulfur zum Einsatz. Dabei liegen Sulfur und die Brechnuss in Form von Globuli vor: Es handelt sich dabei um Rohrzuckerkügelchen, die zum Transport der Wirkstoffe dienen sollen. Oft werden Sulfur, Lachesis und Graphit als Grundlage zur Hämorrhoidenbehandlung kombiniert. Für diejenigen Menschen, die im Allgemeinen unter empfindlicher Verdauung und häufigen Magenproblemen leiden, empfiehlt sich Kalium Carbonicum. Calcium Fluoratum eignet sich für juckende Hämorrhoiden, die heraustreten und manchmal bluten. Aesculus kann bei Hämorrhoiden in allen Stadien verwendet werden. Auch die folgenden homöopathischen Arzneimittel können bei Hämorrhoiden verwendet werden: Myrrhis odorata (Anisdolde), Paeonia officinalis (Pfingstrose), Acidum nitricum (Salpetersäure), Collinsonia canadensis (Grießwurzel), Carduus marianus (Mariendistel), Aesculus hippocastanum (Rosskastanie).

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