Glühwein

Der traditionelle Glühwein ist ein alkoholisches Heißgetränk, das wohl auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen darf. Dabei ist er aber auch eine tolle Bereicherung für jedes Picknick im Schnee, denn auch im Januar, Februar oder sogar im März kann man ihn gut trinken. Trotzdem gehört er in die Adventszeit wie Lebkuchen und Kokosmakronen, die übrigens ebenfalls eine leckere Bereicherung zu einem Glühweinabend sind. Seinen historischen Ursprung hat der Glühwein bereits in der Antike mit dem sogenannten Conditum Paradoxum. Später im Mittelalter erfreuten sich sogenannte Würzweine einer großen Beliebtheit, die damals allerdings rund um das Jahr in kaltem Zustand getrunken wurden. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem der Hypocras. Diese Würzweine enthielten Zutaten, die dem Getränk einen Geschmack verliehen, der dem des heutigen Glühweins sehr ähnlich ist. Interessant ist, dass man zur Herstellung eines schmackhaften Glühweins sowohl Rotwein als auch Weißwein verwenden kann, wobei die Variante mit Rotwein wohl die bekanntere sein dürfte. Dabei werden dem Wein verschiedene Gewürze zugefügt, so das hier sowohl Zimt als auch Gewürznelken, Sternanis, Zitronenschalen oder auch eine fertige Glühweingewürzmischung zur Anwendung kommen können. Anschließend wird der Wein mit den Gewürzen erhitzt. Wichtig ist es hier, den Glühwein nie zu kochen, denn ab 83 Grad Celsius würde der enthaltene Anteil an Alkohol verdampfen, was auch zu einer nachteiligen Geschmacksveränderung der Gewürze beitragen kann. Es genügt also vollkommen ein Erhitzen auf etwa 80 Grad. Wer bei der Beigabe von Gewürzen etwas unsicher ist, kann natürlich auch fertigen Glühwein im klassischen Fachhandel oder im Onlinehandel kaufen. Er muss dann nur noch erwärmt werden, da er bereits fertig gewürzt ist. Dieser fertige Glühwein besitzt einen Alkoholgehalt von 7 Prozent, wobei dieser gesetzlich festgelegt ist und somit nicht variiert. Kinderglühwein ist selbstverständlich alkoholfrei, denn hierbei handelt es sich lediglich um aromatisierten und teilweise gesüßten Fruchtsaft, der analog dem echten Glühwein nur noch erwärmt werden muss. Trotz seiner Vorteile kann der industrielle Glühwein auch einige Nachteile besitzen. In der Regel wird er nämlich aus billigen - und häufig minderwertigen - Massenweinen produziert, so dass empfindliche Menschen hier schnell unter Kopfschmerzen leiden können, obwohl der Alkoholgehalt gar nicht so hoch ist. Dies liegt daran, dass dem Massenwein oft ein hoher Anteil an künstlichem Zucker zugesetzt wird. Nur so ist es schließlich möglich, den Qualitätsmangel auszugleichen und ein trinkbares Produkt auf den Markt zu bringen. Hier fährt man also eindeutig besser, wenn man einen schweren Südwein kauft und diesen mit den entsprechenden Gewürzen frei nach dem persönlichen Geschmack würzt. Je nach Geschmack kann dieser Wein ebenfalls noch mit Rohrzucker oder Kandis gesüßt werden. Das negative Erlebnis der Kopfschmerzen, das viele Besucher von Weihnachtsmärkte beklagen, wird dann natürlich ausbleiben. Für welchen Wein man sich entscheidet, ist ebenfalls vom persönlichen Geschmack abhängig und nicht selten von regionalen Gewohnheiten geprägt. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Snacks, die zum Glühwein gegessen werden. Auf jeden Fall passt hier alles, was ebenfalls weihnachtlich angehaucht ist, wie beispielsweise Plätzchen oder Stollen sowie Baumkuchen und Lebkuchen. Mitunter auch Makronen oder Maronen sowie eine gute Schokolade oder sogar Salzgebäck.

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