Rotwein

Einer der elegantesten Weine ist sicher der Rotwein, wobei dieser aus blauen Weinbeeren hergestellt wird. Bei dieser Herstellung gibt es massive Unterschiede zu anderen Weinen, wie dem Roséwein und dem Weißwein, die allen Rotweinsorten gleich sind. Die wesentlichste Unterscheidung ist aber sicher die Art der Trauben, die zur Herstellung der betreffenden Weine verwendet werden, und dem jeweiligen Erzeugnis sein typische Eigenart verleihen. Immerhin ist kein Rotwein mit dem anderen identisch, so das sich gerade in dieser Kategorie sehr wertvolle Weine von hoher Qualität finden lassen. Wichtig zu wissen ist, das ein Rotwein immer durch eine Mazeration entsteht. Dabei werden im Laufe des Herstellungsprozesses während der Gärung des Saftes feste Maischebestandteile ausgelöst. Diese Maische setzt sich aus den Resten der Beeren, wie beispielsweise aus den Schalen und Kernen, zusammen. Auch die möglicherweise enthaltenen Stiele werden somit aus dem künftigen Wein entfernt, denn sie würden die Qualität massiv beeinflussen. In einem sehr guten Qualitätswein bzw. überhaupt in einem Markenwein dürfen sich also nie Reste von Schalen, Kernen oder Stielen finden. Dabei ist der Gärungsprozess an sich eine Gärung der Maische, während derer dann der Saft bzw. die erwünschten Bestandteile ausgelöst werden. Die Dauer dieses Prozesses ist nicht festgelegt und muss vom Winzer auf Grund seiner langjährigen beruflichen Erfahrung individuell bestimmt werden. Es gibt zwar noch die Möglichkeit der sogenannten Maischeerhitzung, die vor dem Gärungsprozess stattfindet, allerdings wird diese bei der Herstellung von qualitativ hochwertigen Rotweinen selten verwendet. Hier gilt wieder, das die Ruhe die Seele des Weines ausmacht. Interessant ist, das der Saft der roten bzw. blauen Trauben, welcher zur Herstellung von Rotwein verwendet wird, immer farblos ist. Die einzige Ausnahme bilden dabei die Färbertrauben, denn ansonsten sitzen alle Farbpigmente nur in der Schale der Weinbeeren. Aus diesem Grund kann auch eine Weißweinherstellung aus roten Weinsorten erfolgen. In jedem Fall wird der Charakter des späteren Weines aber durch die Gärung der Maische beeinflusst, so das sich die Winzer bei der Herstellung von Prädikatsweinen immer sehr viel Zeit lassen werden. Ist die Dauer der Maischegärung nämlich sehr kurz, so entstehen zwar sehr fruchtige Weine, allerdings besitzen diese keine Alterungspotenzial. Sie können zwar umgehend verkauft werden, sind aber eben auch weniger preisintensiv und deshalb nicht so gewinnträchtig. Mit der Dauer der Maischegärung nimmt somit die Möglichkeit einer guten Lagerfähigkeit zu, denn der im Wein enthaltene Anteil an Phenolen und Tanninen erhöht sich stark. Wichtig ist allerdings immer, dass der Rotwein viel Zeit für seinen Ausbau bekommt. Das bedeutet: Er wird nach dem Maischen, der Gärung und dem Keltern für den Reifeprozess bzw. den Ausbau in Fässer gefüllt. Dieser Ausbau des Rotweines kann durchaus bis zu 8 Jahre dauern. Anschließend wird der Rotwein in Flaschen abgefüllt. Auch in diesem Stadium ist die Reifedauer des Weines noch nicht beendet, den in vielen Fällen beginnt für den Qualitätswein nun die Zeit der Flaschenlagerung. Bei einigen Sorten kann diese durchaus bis zu 20 Jahren betragen. In dieser Zeit gewinnt der betreffende Wein an Qualität und damit an Wert. Besonders wichtig ist die Lagerung beim Madeira- oder Portwein.

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