Bowle

Eine der leckersten Varianten von Mixgetränken mit Wein ist sicher die Bowle, bei der es sich um ein Getränk handelt, dessen Basis in der Regel ein meist trockener Weißwein ist. Dabei handelt es sich hier um ein kaltes Weingetränk, das als sehr aromatisch gilt. Das Aroma selbst stammt dabei häufig von den enthaltenen Früchten, so dass der Geschmack von Rezept zu Rezept variieren wird. Eines der bekanntesten Bowlegetränke ist sicher die sogenannte Maibowle, deren Ausschank vielerorts die Garten- und Biergartensaison einleitet. Das Aroma der Maibowle stammt dabei regelässig vom Waldmeister, der sich sehr gut für Bowlen eignet. Eine Variante für die kalte Jahreszeit sind dagegen die verschiedenen Punschsorten oder die Feuerzangenbowle, wobei hier aber durchaus auch ein Rotwein die Grundlage bilden kann. Dabei kann allerdings angemerkt werden, dass die Feuerzangenbowle trotz ihres Namens zwar ein Weingetränk aber definitiv keine Bowle ist. Sie zählt im wesentlichen zu den Punschsorten, so dass man sich grob merken kann, dass eine Bowle immer kalt und ein Punsch immer heiß getrunken wird. Wichtig in Hinblick auf die Bowle ist aber auch, dass sie immer Früchte enthält. Diese werden vor dem Anrichten der Bowle in Alkohol eingelegt, wobei zu diesem Zweck zwar durchaus ebenfalls Wein verwendet werden kann. Einige Rezepte sehen hier aber die Hinzunahme von hochprozentigeren Spirituosen vor, was der betreffenden Bowle dann einen höheren Gehalt an Alkohol aber auch ein sehr leckeres Aroma verleiht. Leider ist dies dann meist mit dem Problem verbunden, verschiedene Sorten von Alkohol miteinander zu mischen, so dass man den Genuss einer solchen Bowle vorsichtig angehen und nicht übertreiben sollte. Dabei sind es auch gerade die Früchte, die - analog zu ihrer Einwirkzeit - einen großen Teil des Alkohols nicht nur aufnehmen sondern auch speichern. Hier sollte man also besondere Vorsicht walten lassen, wenn jüngere Kinder hin und wieder eine Frucht aus dem Bowlegefäß „entwenden“ oder regulär von den anwesenden Erwachsenen erhalten. Meist ist in den Früchten nämlich mehr Alkohol enthalten als in der Flüssigkeit der Bowle selbst. Stilecht serviert wird die Bowle dabei in einem Gefäß mit einer großen Öffnung, bei dem es sich in den meisten Fällen um ein Gefäß aus Glas handelt. Dies unterstreicht gleich das sommerliche und leichte Flair, welches mit der Bowle traditionsgemäß in Verbindung gebracht wird. Dieses Gefäß trägt übrigens ebenfalls den Namen „Bowle“, so dass hier eine Irritation beim Kauf der nötigen Ausstattung oft nicht zu vermeiden ist. Interessant ist auch, dass in vielen Kulturkreisen außerhalb des deutschsprachigen Raumes keine Unterscheidung zwischen Bowle und Punsch getroffen wird. In diesem Fall sind die Gefäße regelmäßig aus einem hitzebeständigen Glas oder einem anderen feuerfesten Material beschaffen. Um die Bowle an heißen Tagen im Sommer auch für längere Zeit kalt zu halten, bedient man sich spezieller Gefäße, durch die man die Bowle von außen mit Eis kühlen kann. Ein Zugeben von Eiswürfeln ist nicht zu empfehlen. Diese würden in der Bowle schmelzen und diese Verwässern. Eine Möglichkeit ist es natürlich, die Eiswürfel aus einem Teil des Saftes der Früchte herzustellen, die für die Bowle verwendet werden sollen.

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