Roséwein

Unter einem Roséwein versteht man einen hellen Wein, der entweder aus roten oder aus blauen Rebsorten hergestellt wird. Das Herstellungsverfahren selbst ist dabei mit dem des Weißweines identisch, wobei allerdings entsprechend dem derzeitig geltenden Weinrecht keine Rebsorten verwendet werden dürfen, die nur sehr leicht gerötete Trauben aufweisen. Dazu zählt man alle Sorten, die den Zusatz „grau“ bzw. „gris“ im Namen enthalten. Bei der Herstellung des Roséweines gibt es allerdings noch weitaus mehr Besonderheiten zu beachten, welche die Qualität des Weines beeinflussen oder zumindest beeinflussen könnten. So dürfen die Beeren nur kurze Zeit oder gar nicht auf Maische liegen, denn der Kontakt mit den Häuten würde die Färbung beeinflussen. Trotzdem kann die Farbe des Roséweines stark variieren und zwischen lachsfarben und kirschrot angesiedelt sein. Letztlich handelt es sich bei dieser Weinsorte um einen sehr interessanten Wein für zahlreiche Gelegenheiten, der seinen Marktanteil in den letzten Jahren erheblich vergrößern konnte. Die Beerenhülse der Rebsorten, die für die Herstellung des Roséweines genutzt werden, ist oftmals von einer puderig wirkenden Schicht überzogen, deren Aufgabe darin besteht, die Beere vor schädigenden Einflüssen und Krankheiten zu schützen. Dabei ist sie feuchtigkeitsresistent und lässt auftreffendes Wasser einfach ablaufen. Somit ist die Beere wirkungsvoll vor Fäulnis geschützt. Zusätzlich bietet sie aber gleichzeitig einen wirkungsvollen Schutz vor Verdunstung, so das die Beere auch bei Trockenheit nicht kann. Der Nachteil liegt darin, das die Beeren durch diese Schicht ein staubiges Aussehen erhalten obwohl sie natürlich nicht staubiger sind als andere Beeren auch. Auch das Verfahren zur Herstellung selbst läuft beim Roséwein grundsätzlich sehr schonend ab. Dabei werden die zumeist blauen Trauben bzw. Beeren unzerkleinert gekeltert, im Anschluss daran gepresst und letzten Endes vergoren. Der Gärungsprozess findet also ohne Schalen statt. Das Ergebnis sind dann sehr helle Roséweine, die auch als sogenannte Weißherbste bezeichnet werden. Für Weine mit deutlich mehr Farbe presst der Hersteller die blauen Trauben erst nach etwa drei Tagen auf Maische ab. Dabei ist das Ergebnis ein bedeutend dunklerer Roséwein mit intensiverem Geschmack. Interessant ist allerdings auch das Verfahren zur Herstellung von Roséchampagner oder entsprechenden Schaumweinen. Hierzu mischt man Weißwein mit etwa 10 Prozent bis maximal 20 Prozent Rotwein. Dieses Verfahren ist ausschließlich nur zur Herstellung von Roséchampagner und bzw. oder Roséschaumwein erlaubt und darf ansonsten nicht angewendet werden. Dabei ist der Roséwein ein passender Wein für zahlreiche Gelegenheiten, wobei sich vor allem die Weißherbste gut als leichte Weine für ein gemütliches Zusammensitzen mit guten Freunden eignen. Da sie nicht zu viel Säure enthalten, werden sie von den meisten Menschen als angenehmer Wein außerhalb eines Menüs empfunden. Aus diesem Grund eignet sich ein Weißherbst auch bestens als Geschenk oder als Mitbringsel für Gastgeber zu Einladungen. Auch als Bestandteil von Präsentkörben leisten sie gute Dienste, denn sie lassen sich gut dekorieren und kombinieren, so das sie nicht nur ein erfreuliches Geschmackserlebnis sondern auch ein guter Anblick sind. Wer bei einem gemütlichen Abend Snacks zum Weißherbst reichen möchte, kann beispielsweise gesalzenes Gebäck oder auch Zwiebelkuchen servieren, der gut zu dem leichten Wein und dem zwanglosen Anlass passt.

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