Wein-Geschichte

Dabei besitzt auch die Tatsache, das es sowohl Weißweine, Rotweine und Roséweine gibt, eine historische Bedeutung, die sich weit verzweigt und selten hundertprozentig einem einzigen Ereignis zugeschrieben werden kann. Wichtig ist hier immer die Experimentierfreudigkeit teilweise gekrönter Häupter und deren Gastfreundschaft, sowie die kleineren und größeren Missgeschicke der Weinbauern, die sich teilweise als wahrer Segen für die heutigen Gourmets herausstellen. Die Tatsache, das der Wein auf eine extrem lange Tradition als Getränk zurückblicken kann, zeigt sich dagegen bereits in dem Wanderwort „Wein“ an sich. Dabei war es vorerst im gesamten mediterranen Kulturraum sowie in Arabien verbreitet, wobei jedes Gebiet sein eigenes Vokabular für Wein und die verschiedenen Weinsorten besitzt. Neben Wasser ist Wein dabei das erste Getränk überhaupt, das den Menschen zur Verfügung stand. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft gilt aber Vorderasien und nicht wie oft falscher Weise angenommen der Mittelmeerraum als Ursprung des Weines und des Weinbaus. Immerhin war das antike Persien sowie das Gebiet des heutigen Georgiens für das Aufkommen des Weines verantwortlich. Allerdings galt Wein damals noch nicht als alltägliches Getränk, sondern war vor allem religiösen Ritualen und Praktiken vorbehalten. Eine größere und alltäglichere Verbreitung fand der Wein dann etwas später im alten Ägypten. Dort wurde er von seiner Entstehung an auch als Getränk zu den Mahlzeiten genossen. Einige Wissenschaftler betrachten deshalb auch Ägypten als die Ursprungsregion des Weines, da er dort zuerst der sogenannten breiten Masse zugänglich wurde, ohne das ein spiritueller Hintergrund für den Genuss des Weines gegeben sein musste. Darüber hinaus legt dies aber die Vermutung nahe, das sich der Wein und der Weinanbau in den relevanten Regionen unabhängig voneinander in verschiedenen Linien entwickelt hat.

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