Feuerzangenbowle

Ein beliebtes Getränk in der kalten Jahreszeit ist sicher die Feuerzangenbowle, die nicht zuletzt durch den gleichnamigen Roman und den Film berühmt wurde. Dabei eignet sich diese Bowle (die mit der traditionellen Bowle als Kaltgetränk nicht mehr viel gemeinsam hat) bestens für ein gemütliches Zusammensein mit Freunden. Schon aus diesem Grund und natürlich auch wegen ihrer wärmenden Eigenschaften wird sie gerne auf Weihnachtsmärkten oder zu Silvester getrunken. Dabei ist die beliebte Feuerzangenbowle an sich keine Bowle, sondern eine der bekanntesten Varianten des Punsch im deutschsprachigen Raum. Ihren Namen erhielt sie allerdings durch die Zange, die man über das Gefäß mit der Bowle legt und auf die ein mit Rum getränkter und angezündeter Zuckerhut liegt. Auf diese Weise gelangt viel Zucker und mit ihm der Rum in die Bowle. Die Feuerzange selbst ist das Blech, auf dem der Zuckerheut liegt. Dieses weist Löcher auf, durch die der erhitzte Zucker in die Bowle tropfen kann. Dabei sind trockener Rotwein, Zimt bzw. Zimtstangen, Gewürznelken, Orangenschalen und bzw. oder Zitronenschalen sowie Sternanis die bekanntesten und auch traditionellen Zutaten der Feuerzangenbowle. Diese werden dann durch den Zucker aus dem Zuckerhut und dem entsprechenden Rum, mit dem der Zuckerhut vor dem Anzünden getränkt wurde, ergänzt. Normalerweise werden dann nur diese Zutaten erhitzt, allerdings sind der eigenen Kreativität und dem persönlichen Geschmack hier natürlich keine Grenzen gesetzt. Somit kann die Feuerzangenbowle auch durchaus Orangensaft und Zitronensaft sowie Kirschlikör enthalten. Regional wird auch Orangenlikör oder Printenlikör sowie Schwarztee mit in die Feuerzangenbowle gegeben. Wichtig ist es aber immer, dass die Zange mit dem Zuckerhut so über dem Gefäß platziert wird, das der Zuckerhut in etwa in der Mitte des Gefäßes liegt. Nur so ist es gewährleistet, das der karamellisierte und geschmolzene Zucker gleichmäßig in der Feuerzangenbowle verteilt wird und man nicht jedes Mal erst gründlich umrühren muss, bevor eine neue Runde ausgeschenkt wird. Wichtig ist auch zu beachten, dass auf etwa zwei bis maximal 3 Liter Rotwein nur 0,35 Liter Rum aufgeträufelt werden sollten. Außerdem sind Stichflammen zu vermeiden, damit die Hitzeentwicklung nicht zu hoch ist und der Alkohol verfliegen könnte. Um diese Stichflammen zu vermeiden, gießt man den Rum nicht über den Zuckerhut, sondern träufelt vorsichtig mit Hilfe einer Kelle so lange, bis der gesamte Hut durchtränkt ist. Ideal ist für eine gute Feuerzangenbowle die Verwendung eines braunen Rums mit einem Alkoholgehalt von etwa 54 Prozent. Trotzdem bietet sich bei einer bevorzugten Karamellisierung des Zuckers ein höhere Alkoholgehalt an, damit der Zucker wirklich nicht nur schmilzt sondern auf Grund der hohen Temperatur gut karamellisiert. Wer Feuerzangenbowle servieren möchte, hat hier kein wirkliches Problem, denn stilistisch gibt es kaum wirklich etwas zu beachten. Man kann diese Bowle also problemlos sowohl aus Tassen oder Grog- bzw. Punsch- oder Glühweingläsern trinken. Als Snack eignen sich Lebkuchen und Makronen genauso wie Stollen oder Plätzchen. Damit eignet sich die Feuerzangenbowle optimal für einen gemütlichen Adventsnachmittag mit Freunden. Allerdings sollte dieses Getränk wirklich den erwachsenen Gästen eines solchen Treffens vorbehalten bleiben. Für Kinder bietet sich eine leckere Alternative aus Kinderpunsch und nicht getränktem Zuckerhut an.

results matching ""

    No results matching ""