Weißwein

Weißweine werden grundsätzlich durch die Gärung von Weinbeeren hergestellt, die ein weißes bzw. helles Fruchtfleisch besitzen. Da dies auch bei zahlreichen roten bzw. blauen Weinbeeren der Fall ist, besteht durchaus die Möglichkeit, aus einer blauen bzw. roten Traubensorte einen Weißwein herzustellen. Wichtig ist allerdings immer, dass bei der Verwendung von roten Sorten ein frühzeitiges Abpressen des Saftes erfolgt. Nur dadurch lässt sich ein Verwaschen bzw. ein Abfärben der Schale vermeiden. Die gelbliche Färbung des Weißweines ist also ein Ergebnis dieses frühen Abpressens und ein besonderes Merkmal des Weißweins. Die hohe Anzahl der erhältlichen Weinsorten hat damit also nichts zu tun. Sie ist eher ein Ergebnis der Zusammensetzung, die sich aus dem Mischen bestimmter Sorten oder der absoluten Reinheit der betreffenden Sorten ergibt. Hier liegt es also am Winzer, welche Traubensorte er zu welchem Wein verarbeiten möchte und ob er dabei möglicherweise Sorten mischt oder diese nur ausschließlich für sich verwendet. Ebenfalls eine nicht unerhebliche Auswirkung auf die Herstellung des Weines haben die verschiedenen Verfahren, die dem Winzer zur Verfügung stehen, und die wiederum auch den Restzuckergehalt beeinflussen können. Dabei werden weiße Weinsorten in nahezu allen Gebieten des Weinbaus angebaut, so das auch das jeweilige Klima einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität des Weines besitzt. Bei einem süßen Weißwein wird beispielsweise der Gärungsprozess vor seinem natürlichen Ende abgebrochen, so das der Gehalt an Restzucker verhältnismäßig hoch ist. Weiterhin werden Weißweine auch als sogenannte Grundweine zur Schaumweinherstellung verwendet. Die Besonderheit dabei besteht darin, das die Kohlensäure aus dem Gärungsprozess im Wein erhalten bleibt. Erst dann, wenn die Flasche geöffnet wird, kann diese Kohlensäure entweichen. So entsteht auch das Schäumen des Weines und das elegante Perlen im Glas. Insgesamt kann aber auch davon ausgegangen werden, das der Herstellungsprozess für einen Weißwein in technischer Hinsicht weniger aufwendig ist als die Herstellung eines Rotweines. Zu den Weißweinen gehören unter anderem auch die Süßweine, die an ihrer goldgelben Farbe zu erkennen sind und einen sehr hohen Zuckergehalt aufweisen. Dabei kann die Nutzung sogenannter edelfauler Beeren zur Herstellung süßer Weine bis etwa in die Mitte des 17. Jahrhunderts nachverfolgt werden. Zur damaligen Zeit galt der Tokajer als der beste Wein dieser Klasse. Wo genau nun zum ersten Mal edelfaule Beeren bewusst verwendet wurden, lässt sich nicht hundertprozentig feststellen, denn hierbei gibt es verschiedene Gebiete, die in etwa zur gleichen Zeit aus den verschiedensten Gründen diese Erfahrung machten. Auch die Anfänge des heutigen Champagner liegen in diesem Bereich und können auf das Jahr 1670 datiert werden. Im 19. Jahrhundert konnte sich gerade der Champagner zu einem sehr luxuriösen Getränk von extrem hoher Qualität entwickeln. Beachtlich ist in Hinblick auf den Weißwein aber auch die Anzahl der verwendbaren Rebsorten. Diese und ihre Eigenschaften sowie die klimatischen Verhältnisse im jeweiligen Anbaugebiet bestimmen maßgeblich die jeweilige Qualität des Weißweines und natürlich auch seine Preisklasse und das mögliche Gewinnpotenzial. Dabei reicht die Angebotsbreite von vielfältigen, national oder sogar nur regional erhältlichen, Sorten bis hin zu sehr berühmten Spitzenweinen, die im internationalen Bereich gehandelt werden und ein wichtiger Bestandteil sehr berühmter Keller sind.

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