Die wichtigsten Anzeichen einer Erschöpfung – Zeit für eine Lernpause
Ein Studium ist nicht mehr das, was es einmal war. Die Lehrpläne werden immer voller. Bachelor- und Masterstudiengänge immer gepresster und die Zeit für Praktika ist rar. Zudem haben viele Studenten noch den finanziellen Druck im Nacken, nebenher arbeiten zu müssen und das Studium so schnell wie möglich zu schaffen, weil es für sie selbst und oft für den Rest der Familie eine sehr große finanzielle Belastung ist. Die Prüfungsphasen sind stressig und die Lernphasen zwischen den einzelnen Prüfungsphasen sind kurz. Abgaben müssen termingerecht eingereicht werden und Vorträge sind vorzubereiten. So kommt es im Alltag eines jeden Studenten zu "Überstunden" und "Nachtschichten". Das macht der Körper eine Weile mit, irgendwann meldet er sich aber mit den ersten Anzeichen einer Überbelastung.
Die eigene Erschöpfung erkennen
Erschöpfung kann, muss aber nicht immer gleichzeitig Müdigkeit und Mattheit beinhalten. Es kann durchaus sein, dass andere Symptome Anzeichen für Erschöpfung und vielleicht sogar einem bevorstehenden Burnout sind:
- Schlafstörungen
- Motivationsverlust
- Desinteresse
- Konzentrationsschwäche
- Vergesslichkeit
- Zerstreutheit
- Genervtheit
- fehlende Stressresistenz
- Unstrukturiertheit
Wer mal genervt ist oder Chaos auf dem Schreibtisch hat, der muss sich nicht gleich Sorgen machen, dass er einen Burnout erleidet. Hält dieser Zustand allerdings über einen längeren Zeitraum an, sollte man seinen Alltag einmal überprüfen: Gibt es noch Raum für Gespräche und Freizeitgestaltung neben dem Studium? Gibt es wirkliche Erholungsphasen oder werden Wochenenden und Semesterferien für Arbeit und Praktika genutzt? Steht man morgens noch motiviert und mit Freude auf den Tag auf? Spätestens, wenn Studenten in ihrer Freizeit nicht mehr abschalten können und kein anderes Thema mehr kennen, als ihr Studium, sollte das ein Warnzeichen sein. Denn egal wie straff der Zeitplan ist, für ein gesundes Studium, sollte Raum für Erholung und Freizeit sein.
Wichtige Symptome, auf die man achten muss
Es ist generell nicht schlimm, wenn Studenten in der Prüfungsphase an ihre Grenzen gehen und für kurze Zeit stark gefordert sind. Ist der Druck allerdings über lange Zeiträume oder gar ganzjährig vorhanden, dann sollte der Alltag überarbeitet werden. Ein erhöhtes Stresslevel kann sich unter anderem in Schlafstörungen äußern. Diese können sich unterschiedlich zeigen. Die einen können abends lange nicht einschlafen. Andere schlafen sehr ruhelos und wenig erholsam. Wer morgens über längere Zeiträume nicht mehr erholt aufwacht, der sollte sich und sein Wohlbefinden auch auf die anderen Symptome überprüfen. Ein häufiges Problem von stressgeplagten und erschöpften Studenten ist es, dass sie keine Ansatzpunkte zur Bewältigung der vielen Aufgaben mehr finden. Der Schreibtisch versinkt im Chaos, die Aufgaben stapeln sich, aber man selbst weiß nicht, wo man anfangen soll und findet keinen Plan für einen sinnvollen Tagesablauf und keine Struktur, die bei der Bewältigung der Aufgaben hilft. Das führt zum ständigen Aufschieben und der Stress wird mit der Zeit noch größer. Termine können nicht mehr eingehalten werden, Abgaben werden vergessen und es schleichen sich Fehler ein. Wem die Gesundheit nicht wert genug ist, eine Pause einzulegen, dem sei gesagt, dass sich nach der Pause auch das Problem mit der Konzentration wieder bessert. Eine Zwangspause muss ja nicht zwingend dazu genutzt werden, einen Urlaub in der Karibik zu machen. Manchmal reicht es bereits aus, sich drei Tage von den eigentlichen Studienaufgaben zu lösen und diese zum Durchatmen und für eine Neustrukturierung zu nutzen. Danach kann mit neuer Kraft und neuem Tatendrang an den Aufgaben gearbeitet werden. Wer längere Zeit nicht von allein aus einem Tief kommt oder keine Freude mehr auf den kommenden Tag verspürt, wem Freizeitgestaltung an sich keine Freude mehr bereitet und wenn vielleicht schon die Motivation zum morgendlichen Aufstehen fehlt, dann sollte professionelle Hilfe zu Rate gezogen werden.